Im Jahr 2013/14 spielte der ehemalige NHL-Star Alexei Kovalev bereits eine komplette Saison für den EHC Visp in der Schweizer NLB.
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Ein überraschendes Comeback gab es am Dienstagabend in der zweitklassigen Schweizer NLB zu bestaunen: Mehr als zwei Jahre nach seinem eigentlichen Karriereende stand der ehemalige russische NHL-Star Alexei Kovalev bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung bei der EVZ Academy für den EHC Visp auf dem Eis. Der mittlerweile 43-Jährige, der seit dieser Saison als Sportmanager und Nachwuchstrainer für den Schweizer Meister des Jahres 1962 arbeitet, sprang ein, weil den Vispern aktuell der US-Rechtsaußen William Rapuzzi verletzungsbedingt fehlt.
Und Kovalev, der insgesamt mehr als 1.439 NHL-Begegnungen für die New York Rangers, Pittsburgh, Montreal, Ottawa sowie die Florida Panthers bestritt und dabei satte 1.129 Scorer-Punkte (475 Tore, 654 Assists) verbuchte, führte sich bei seiner Rückkehr aufs Eis direkt blendend ein: Nach nicht einmal neun Spielminuten bereitete der Flügelstürmer die zwischenzeitliche Visper 1:0-Führung durch den ehemaligen Mannheimer Jon Rheault vor. Dass aus dieser Führung noch eine Niederlage wurde, konnte Kovalev allerdings nicht verhindern, und knapp fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit handelte sich der Russe auch noch eine Disziplinarstrafe aufgrund eines Checks von hinten ein.
Kovalev, der 1992 Olympiasieger wurde und im Jahr 1994 mit den New York Rangers den Stanley Cup gewann, trainiert bereits seit Saisonbeginn mit der Mannschaft des EHC Visp und hatte schon in der Vergangenheit immer wieder Comeback-Wünsche geäußert. Dass seine Rückkehr aufs Eis keine einmalige Angelegenheit bleibt, scheint daher durchaus möglich. Der Angreifer hatte im Jahr 2013/14 bereits eine komplette Saison für die Visper gespielt und die Walliser damals mit stolzen 69 Scorer-Punkten (29 Treffer, 40 Vorlagen) in 59 Partien entscheidend zum Gewinn der NLB-Meisterschaft beigetragen.
Stefan Wasmer