Icebreakers (links) und Profis (rechts) trafen im Vorfeld bei einer entspannten Pressekonferenz aufeinander.
Foto: Wastian
Bernie Englbrecht merkte man die Vorfreude bereits an: "Das wird ein hartes Spiel und kein Halligalli", erklärte er mit einem Seitenblick auf die neben ihm sitzenden Amateure der LA Icebreakers. Die Pressekonferenz vor dem Showmatch am Freitag, 4. November (Einlass ab 17 Uhr, Spielbeginn 18.30 Uhr), in Landshut zwischen dem Hobbyteam und den Profis des EV Landshut bot schon einiges an Zündstoff und markigen Sprüchen. Sven Wastian von den Icebreakers konterte nämlich umgehend: "Also, es kommen ja viele nach Landshut, um zu verlieren, aber wir nicht."
Das Benefizspiel des Hobbyteams, das in der Vergangenheit bereits vielfach für wohltätige Zwecke sammelte, soll diesmal mit seinem Erlös Nachwuchs des EVL zugutekommen - denn der benötigt dringend Geld: "Wir haben 280 Kinder zu betreuen, kommen viel herum, bis Berlin und Düsseldorf", sagte Nachwuchstrainer Rupert Meister. "Unterstützung hat nichts mit Verschwendung zu tun, ein Bus kostet Geld, eine Übernachtung kostet Geld, ein Essen kostet Geld."
Dieser Hilferuf erreichte die Icebreakers: "Wir wollen das Landshuter Eishockey am Leben erhalten, wir wollen zeigen, welches Potenzial hier drinsteckt und welche Nachwuchsarbeit betrieben wird", sagte Wastian, der auf ein volles Stadion hofft. Und der wie die anderen Spektakel und viele Prominente ankündigt. "Erich Kühnhackl hat mir schon augenzwinkernd zugesagt, dass er für uns aufs Eis geht." Auch Bernd Wagner, Uli Hiemer, Kamil Toupal (der versteigert seinen Bart) oder Alexander Serikow sind dabei. Ebenso wie die Meistermannschaft des EV Landshut von 1983. Nur Jochen Hecht musste absagen, der ist beim Deutschland Cup als Assistent von Marco Sturm an der Bande der Nationalmannschaft im Einsatz.
Englbrecht, der im Schlussdrittel für die Icebreakers spielen wird (Wastian augenzwinkernd: "Damit schwächen wir uns selbst."), kündigte für den Vortag mit seiner Mannschaft "brutales Konditionstraining" an, was Max Hofbauer zu einer "Drohung" verleitete: "Da freuen wir uns aufs letzte Drittel, denn wenn er meint, er muss Konditionstraining machen, bekommt er es am Freitag zurück." Peter Abstreiter fasste schließlich zusammen: "Es muss Geld zusammenkommen, und darum sind wir da!"
Beim letzten Benefizspiel zugunsten der Stillen Hilfe e.V. kamen mehr als 5.000 Fans, in der Folge konnten 62.438 Euro gespendet werden. Viele Prominente (unter anderem Oliver Bierhoff), dazu auch aktuelle, ehemalige und auch nicht Landshuter Spieler, die nun in ganz Deutschland aktiv sind, riefen zur Unterstützung des Spiels auf. Auf ähnliche Zahlen hoffen Wastian und Co. auch diesmal - dem Landshuter Eishockey würde es helfen.
Michael Bauer