Chris Lee gewann mit Kanada das Auftaktspiel des Deutschland Cups. Foto: Marga
Chris Lee gehört beim diesjährigen Deutschland Cup nach 2012 zum zweiten Mal einer kanadischen Auswahlmannschaft an. Im Interview spricht der 36-jährige Verteidiger, der auch schon für Köln und Mannheim in der DEL auf dem Eis stand, über seine ersten Eindrücke vom Turnier, seine Zeit in Russland und einer möglichen Rückkehr nach Deutschland.
Herr Lee, Sie stehen zum zweiten Mal in einer kanadischen Auswahl. Was bedeutet Ihnen die Nominierung?
Chris Lee: "Es ist immer eine Ehre für sein Land zu spielen. Wir haben in Kanada so eine Fülle an Spielern, dass es für viele unmöglich ist, jemals bei einer WM aufzulaufen. Dennoch haben wir auch hier viele richtig gute Typen in der Kabine sitzen."
Das erste Spiel beim Deutschland Cup gewann Kanada gegen die Schweiz. Wie haben Sie die Partie gesehen?
Lee: "Wir hatten im Vorfeld nur wenig Zeit wirklich eine Chemie zu etwickeln. Aber jeder im Team hat hart gearbeitet. Das war aber auch nötig um nach den letzten Ergebnissen beim Deutschland Cup zu beweisen, dass wir alle gute Eishockeyspieler sind."
Sie spielen inzwischen seit sieben Jahren in Europa, hatten zuletzt drei sehr erfolgreiche Spielzeiten in der KHL mit Metallurg Magnitogorsk. Sind Sie inzwischen ein wenig heimisch in Europa geworden?
Lee: "Bei jedem Club und in jedem Land ist es ein klein wenig anders, gibt es Unterschiede in der Kultur. Aber ich fühle mich hier schon wohl. In Magnitogorsk kommt der persönliche Erfolg und der mit dem Team dazu. Die Organisation ist fantastisch und das technische Niveau der Liga und das Tempo ist sehr hoch. Es ist aber auch schön mal wieder in Deutschland zu sein. Hier gibt es einfach die lautesten Fans. Nirgends geht es auf den Rängen so leidenschaftlich zu, wie in Deutschland."
Sie sind inzwischen 36 Jahre alt. Haben Sie sich bereits Gedanken um Ihre Zukunft gemacht und könnten Sie sich vorstellen noch einmal für einen deutschen Club aufzulaufen?
Lee: "Wirkliche Gedanken habe ich mir darüber noch nicht gemacht. Ich schaue nur noch von Jahr zu Jahr und entscheide dann. Derzeit läuft es sportlich gut für mich. Aber auch meine Familie hat ein wichtiges Wort in dieser Sache mit zu reden."
Interview: Alexander Skasik