Das DEB-Team verliert sein erstes Spiel beim Deutchland Cup gegen die Slowakei.
Foto: Imago
Hätte die deutsche Nationalmannschaft am Freitag zum Auftakt des Deutschland Cup gegen die Slowakei aus ihrer Überlegenheit auch Treffer gemacht, man hätte von einem überzeugenden Auftritt einer ersatzgeschwächten DEB-Truppe (nur zwei Spieler aus der Olympia-Quali auf dem Eis und nur sieben aus dem WM-Aufgebot vom Frühjahr) gesprochen. So gab es am Ende ein 1:3 gegen die Slowaken und vor dem gegnerischen Tor merkte man dem deutschen Team das Fehlen einiger hochkarätiger Spieler an. Nach der Auftakt-Niederlage braucht die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm nun am Samstag ab 19.30 Uhr im zweiten Spiel gegen die Schweiz einen Sieg, will man noch eine Chance auf die Titelverteidigung beim Heimturnier haben.
Es fehlte in den ersten 20 Minuten eigentlich nur ein Tor im deutschen Spiel. Sieht man einmal von zwei Überzahl-Gelegenheiten ab, in denen die Slowaken gefällig kombinierten und zu guten Möglichkeiten kamen, war eigentlich fast nur das deutsche Team im Drücker. Und die Chancen waren auf mehrere Sturmreihen verteilt. Doch egal ob das Duo Uvira/Oppenheimer in der Anfangsphase, Leo Pföderl in der 9. Minute, nachdem Nico Krämmer einen Fehlpass der Slowaken abfing, Felix Schütz in der 12. Minute am langen Eck und eine Minute später noch einmal Krämmer und dann erneut die Kombination Uvira/Oppenheimer - vor dem Tor fehlte die Kaltschnäuzigkeit.
Und das rächte sich im Mittelabschnitt: Die Slowakei agierte nun deutlich stärker und bestrafte die deutschen Schwächen im Abschluss. In der 34. Minute war sich das Verteidiger-Duo Krupp/Krueger nach einem Steilpass nicht einig und behinderte sich gegenseitig. Michal Cajkovsky hatte entsprechend viel Zeit im Abschluss und vom Helm von Torhüter Felix Brückmann ging der Puck zum 0:1 ins Tor.
Das Bemühen konnte man dem deutschen Team in der Folge nicht absprechen, aber der Schwung der ersten 20, 30 Minuten war nun weg. Tormöglichkeiten gab es aber trotzdem noch, so zum Beispiel von Nico Krämmer in der 50. Minute. Aber vor dem Tor fehlten Deutschland die Mittel. Besser machte es erneut die Slowakei: In der 52. Minute sorgte Vladimir Dravecky im Nachschuss für das 0:2 und damit für die Vor-Entscheidung. Der nimmer müde Nicolas Krämmer belohnte sich für seinen starken Auftritt zwar 100 Sekunden vor Ende mit dem Anschlusstor, als Goalie Brückmann sein Gehäuse zugunsten eines sechsten Feldspielers bereits verlassen hatte. Zu mehr reichte es aber nicht mehr - im Gegenteil. Nach einem Fehler von Justin Krueger gelang den Slowaken noch ein Empty-Net-Goal zum Endstand von 1:3.
Deutschland - Slowakei
1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
Deutschland: Brückmann - Krueger, Abeltshauser; Kohl, Krupp; Nowak, Brandt; Jo. Müller - Schütz, Hospelt, Gogulla; Fauser, Krämmer, Pföderl; Ehliz, Flaake, Kastner; Oppenheimer, Pietta, Uvira;
Tore: 0:1 (33:24) Cajkovsky (Hascak, Mikus), 0:2 (51:39) Dravecky (Granak, Mikus), 1:2 (58:20) Krämmer (Oppenheimer, Fauser), 1:3 (59:11) Hrnka (Skokan - ENG); Strafminuten: 6 - 6
Tobias Welck