Daniel Fischbuch scheitert an Frölunda-Goalie Dan Bakala.
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Die Eisbären Berlin haben am Dienstagabend mit 1:4 in Göteborg verloren und sind damit mit dem Endergebnis von 2:10 nach Hin- und Rückspiel als letztes DEL-Team aus der CHL 2016/17 ausgeschieden. Damit hat es wie in der Vorsaison kein deutsches Team ins Viertelfinale geschafft.
Wie das Hinspiel in Berlin entwickelte sich auch das Rückspiel in Göteborg schnell in Richtung Debakel. Im ersten Drittel wurden den Berlinern vom 18-jährigen Teenager Carl Grundström die Grenzen aufgezeigt. Nach 89 Sekunden netzte der Flügelspieler zum ersten Mal ein. In der elften Minute erhöhte er auf 2:0, indem er einen Schuss von Matt Donovan sehenswert abfälschte. Grundström wurde im Sommer von den Toronto Maple Leafs in der zweiten Runde gedraftet.
Im zweiten Abschnitt, indem Marvin Cüpper Petri Vehanen im Gehäuse der Eisbären ersetzte, blieben die Berliner ohne Gegentreffer und hatten den Gegner jetzt im Griff. Die Gäste hätten kurz vor dem Ende des mittleren Abschnitts sogar den Anschlusstreffer erzielen müssen, doch Daniel Fischbuch und Darin Olver scheiterten am starken Dan Bakala im Tor der Indianer aus Göteborg.
Im Schlussabschnitt wurden die Bemühungen der Eisbären dann belohnt. Bruno Gervais' Schlagschuss schlug in der 51. Minute zum 1:2-Anschluss ein. Knapp wurde es aber nicht mehr, weil die Berliner zu viele Chancen brauchten. Ganz im Gegensatz zu Frölunda, die in Überzahl das 3:1 erzielten. Der starke Norweger Mats Rosseli-Olsen hatte aus kurzer Distanz im Nachschuss erhöht. Den 4:1-Endstand besorgte in doppelter Überzahl Victor Olofsson.
Der deutsche Nationalspieler Justin Krueger ist mit seinem SC Bern ins Viertelfinale der CHL eingezogen. Der Zuschauerkrösus aus der Schweiz kam in Jyväskylä zu einem 3:3, das nach dem knappen 3:2-Hinspielerfolg für das Weiterkommen reichte. Gian-Andrea Randegger, Ryan Lasch und Andrew Ebbett erzielten die Treffer für die Schweizer, die über weite Strecken des Spiel gegen die finnische Top-Mannschaft alles in Griff hatten und nur am Ende für 22 Sekunden noch einmal zittern mussten, nachdem JYP ausgeglichen hatte. Krueger blieb punktlos, verbuchte jedoch jede Menge Eiszeit.
Dass es auch in der CHL wahre Eishockey-Wunder gibt, bewies das Team von Sparta Prag. Die Tschechen gewannen nach 2:4-Heimniederlage im Hinspiel in Jönköping am Dienstag glatt mit 5:0. Lukas Pech, Juraj Mikus, Lukas Cingel und Andrej Kudrna waren die Torschützen beim Kantersieg des Traditionsvereins, der den Pragern den Viertelfinaleinzug bescherte. Außerdem drehte auch Vitkovice Ostrava im tschechischen Duell mit Liberec den Rückstand aus dem Hinspiel ebenso wie Växjö gegen SaiPa Lappeenranta. Linköping reichte ein Treffer auswärts bei IFK Helsinki für den Viertelfinaleinzug.
Erst am morgigen Mittwoch wird zwischen den ZSC Lions Zürich und dem HC Lugano der letzte Viertelfinal-Teilnahmer ermittelt, der somit auf jeden Fall aus der Schweiz kommt.
Sebastian Groß
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
Frölunda Göteborg - Eisbären Berlin
4:1 (2:0, 0:0, 2:1)
Tore: 1:0 (2.) Grundström, 2:0 (11.) Grundström, 2:1 (51.) Gervais, 3:1 (54.) Rosseli-Olsen, 4:1 (60.) Olofsson; Strafminuten: Göteborg 6, Berlin 14; Zuschauer: 1.702.
Die restlichen Partien im Überblick:
Vitkovice Ostrava - Bili Tygri Liberec
3:1 n.V. (1.0, 0:0, 1:1, 1:0)
(Hin- und Rückspiel: 3:2)
IFK Helsinki - Linköping HC
0:1 (0:1, 0:0, 0:0)
(Hin- und Rückspiel: 1:2)
JYP Jyväskylä - SC Bern
3:3 (0:1, 0:0, 3:2)
(Hin- und Rückspiel: 5:6)
Växjö Lakers - SaiPa Lappeenranta
4:2 n.V. (0:1, 2:1, 1:0, 1:0)
(Hin- und Rückspiel: 6:5)
HV71 Jönköping - Sparta Prag
0:5 (0:1, 0:3, 0:1)
(Hin- und Rückspiel: 4:7)
Fribourg-Gotteron - KalPa Kuopio
3:2 n.V (1:1, 1:1, 0:0, 1:0)
(Hin- und Rückspiel: 4:3)
Die fett markierten Teams stehen im Viertelfinale.