Donald Fehr, René Fasel und Gary Bettman (links, hier bei den Spielen 2014 im russischen Sotchi) sind die entscheidenden Personen bei den Verhandlungen um eine Olympia-Teilnahme.
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Die Teilnahme der NHL-Spieler an den Olympischen Spielen in Pyeongchang im Jahr 2018 scheint zu einem Pokerspiel zu werden. Wie der kanadische TV-Sender Sportsnet berichtet und wie die NHL auch mittlerweile bestätigt hat, hat die NHL der Spielergewerkschaft NHLPA vorgeschlagen, die Teilnahme an den Spielen zuzusagen, wenn dafür die Gewerkschaft einer Verlängerung des aktuelle Rahmentarifvertrags zustimmt. Dieser läuft im September 2022 aus, beide Seiten haben eine Ausstiegsklausel bis September 2019. Wird diese gezogen, gäbe es vermutlich einen erneuten Lockout in der Saison 2020/21.
NHL Commissioner Gary Bettman hatte schon am Montag erklärt, dass die Teilnahme der Liga spätestens im Januar feststehen muss, denn die Liga wird dann bereits beginnen, den Spielplan für die Saison 2017/18 zu machen. Für die Spiele müssen rund zwei Wochen Pause eingeplant werden. "Es gab einige Vorschläge, die wir mit den Spielern diskutieren", sagte NHLPA-Boss Donald Fehr gegenüber Sportsnet. "Wir haben damit begonnen, aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns."
NHL, IIHF, NHLPA sowie die Verbände aus Kanada und den USA trafen sich am Mittwoch erneut, um zu beraten. "Wir haben keine großen Fortschritte gemacht, aber es sind Fortschritte", sagte IIHF-Präsident René Fasel gegenüber NHL.com. "Ich hatte mir das etwas leichter vorstellt, aber ich bin immer noch zuversichtlich."
Dennoch ist der internationale Verband einen Schritt weiter: Denn Fasel bestätigte am Mittwoch auch, dass die rund zehn Millionen Dollar, die für Versicherungen, Transport und Unterkünfte zu bezahlen sind, gesichert seien. Das IOC hatte diese Kosten bei den letzten fünf Spielen getragen, hat dies aber für die Spiele in Südkorea abgelehnt.
Michael Bauer