Der 20. DEL-Spieltag am Sonntag Düsseldorf gewinnt packendes Derby gegen Köln, München und Nürnberg setzen Siegesserien fort, Iserlohn kriselt

Enorm wichtiger Sieg für Düsseldorf - und das ausgerechnet im Derby gegen den Erzrivalen. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer gewann am 20. DEL-Spieltag am Sonntag das Duell gegen die Kölner Haie nach einer insgesamt souveränen Vorstellung verdient und klar mit 4:2 und hat damit auch einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht. Zur gleichen Zeit setzte Nürnberg seinen Siegeszug auch gegen Wolfsburg fort. Die Thomas Sabo Ice Tigers feierten beim 4:2 den siebten Sieg in Folge und schafften damit den Sprung auf Rang zwei. Am Abend baute dann auch der EHC Red Bull München seine Erfolgsserie mit einem 2:1-Sieg in Schwenningen aus, während sich die Adler aus Mannheim gleichzeitig mit dem identischen Resultat bei den kriselnden Iserlohn Roosters durchsetzten. Bereits am Nachmittag gewann Augsburg das bayerische Derby in Straubing mit 5:4 nach Verlängerung und Bremerhaven überraschte Ingolstadt mit einem 2:1-Erfolg nach Penalty-Schießen.

Im rheinischen Derby erwischte die Düsseldorfer EG einen Blitzstart. Schon nach 53 Sekunden klingelte es erstmals im Kasten von Kölns Goalie Wesslau - Lewandowski hatte zum 1:0 getroffen. Das war natürlich der ideale Stimmungsmacher für die Fans auf den Rängen. Düsseldorf von Beginn an sehr fokussiert und engagiert. Lohn der Bemühungen dann der Treffer zum 2:0 durch Kammerer in der 12. Minute. Im Mitteldrittel hatte Düsseldorf nach einer Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Ryan Jones fünf Minuten lang einen Mann mehr auf dem Eis, konnte diese Chance aber nicht nutzen. Dmitriev, der einen Konter über Brandt mustergültig vollendete, sorgte aber wieder für Stimmung auf den Rängen. Und als Hager in der 36. Minute die zweite Spieldauer-Diszi für Köln kassierte, sorgte Courchaine mit dem 4:1 schon für die Vorentscheidung. Zumindest im letzten Drittel wollte Köln aber dagegen halten, während die DEG nicht mehr Vollgas gab. Uvira verkürzte in der 44. Minute auf 2:4. Zu mehr reichte es aber nicht, weil Düsseldorf an diesem Nachmittag einfach klar besser war als der rheinische Rivale.

Auch Nürnberg, das Team der Stunde in der DEL, erwischte im Heimspiel gegen Wolfsburg einen Auftakt nach Maß. Bereits nach neun Minuten hieß es 2:0 für die Franken, zweifacher Torschütze war Top-Scorer Patrick Reimer. Im Mitteldrittel kamen die Gäste dann aber wesentlich besser ins Spiel und verkürzten durch Aubin auf 1:2. Den Niedersachsen spielte in dieser Phase in die Karten, dass Nürnberg zahlreiche Strafzeiten kassierte. In der 39. Minute gab es gar eine Spieldauer-Diszi gegen Blacker, obwohl der Übeltäter eigentlich Dupuis war. Als dann auch noch Steckel auf die Strafbank wanderte, lag der Ausgleich für Wolfsburg in der Luft. Und der fiel dann zu Beginn des Schlussdrittels - wenn auch bei einfacher Überzahl. Der Torschütze hieß Bina. Jetzt war das Match wieder offen. Doch Nürnberg schlug erneut zurück: Ehliz gelang in der 51. Minuten in Überzahl der erneute Führungstreffer zum 3:2. Kurz vor dem Ende erzielte Dupuis dann noch das 4:2 - da hatte Vogl allerdings sein Gehäuse schon verlassen.

Neben Nürnberg setzte am Abend dann auch der EHC Red Bull München seine Siegesserie fort: Der amtierende deutsche Meister gewann bei den Schwenninger Wild Wings vor nur 3.227 Zuschauern mit 2:1. Nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung für den Tabellenführer durch Tore von Neu-Nationalspieler Maxi Kastner (6.) sowie Kapitän Michael Wolf (50.) wurde es dabei in den Schlusssekunden allerdings noch einmal mächtig spannend: Daniel Schmölz verkürzte knapp zwei Minuten vor der Schlusssirene auf 1:2 für die Schwenninger, die danach sogar noch gute Gelegenheiten zum 2:2 hatten. Der Ausgleichstreffer wollte letztlich jedoch nicht mehr fallen, so dass am Ende der siebte Dreier in Folge für München und die bereits elfte Niederlage aus den jüngsten zwölf Begegnungen für die Wild Wings standen.

Alles andere als gut läuft es aktuell allerdings nicht nur für Schwenningen, sondern auch für die Iserlohn Roosters, die am Sonntagabend in eigener Halle den Adlern aus Mannheim ebenfalls mit 1:2 unterlagen und damit auch schon zum bereits vierten Mal hintereinander als Verlierer vom Eis gingen. Dabei führten die Sauerländer durch den ehemaligen Mannheimer zunächst sogar mit 1:0 (3.), doch Luke Adam (5.) sowie Garrett Festerling (51.) machten für die Adler aus dem schnellen Rückstand noch einen Dreier, der angesichts der größeren Spielanteile für die Kurpfälzer im Schlussdrittel nicht unverdient war.

Die Augsburger Panther haben unterdessen eine nahezu perfekte Woche mit einem Derbysieg gekrönt. Nach sechs Zählern aus den Heimspielen gegen Wolfsburg und Schwenningen setzten sich die Fuggerstädter am 20. DEL-Spieltag bei den Straubing Tigers mit 5:4 nach Verlängerung durch. Michael Davies sorgte nach nur 36 Sekunden der Overtime mit seinem zweiten Treffer der Partie für die Entscheidung. In der regulären Spielzeit hatte Augsburg dreimal einen Vorsprung aus der Hand gegeben. Michael Connolly rettete den Hausherren, die sich in der Defensive einmal mehr grobe Schnitzer erlaubten, mit seinem 4:4 in der 53. Minute zumindest einen Zähler.

Bis 25,4 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit sah es in Bremerhaven so aus, als sollte dem ERC Ingolstadt ein Treffer genügen, um drei Punkte von der Nordseeküste zu entführen. Dann markierte Jack Combs doch noch den Ausgleich für die Pinguins, nachdem Thomas Greilinger die Gäste in der 44. Minute in Führung gebracht hatte. Nach einer atemberaubenden, aber torlosen Overtime sicherte Brock Hooton im Penalty-Schießen dem DEL-Neuling den zweiten Heimsieg nacheinander.