Ende Oktober gewann Berlin gegen Mannheim knapp mit 4:3. Foto: City-Press
Viel Raum für Erholung bleibt den Spielern nicht, für große Umstellungen der Reihen oder des Systems fehlt den Trainern die Zeit: In der DEL steht die nächste Englische Woche auf dem Programm. So treten am heutigen Dienstag sechs Teams an. Nach dem verlorenen Derby gegen Düsseldorf sind die Haie aus Köln vielleicht ganz froh, dass mit Krefeld gleich der nächste Lokalrivale auf sie wartet. In den letzten beiden Partien verpatzten die Domstädter jeweils das Auftaktdrittel und liefen einem 0:2-Rückstand hinterher. "Wenn man die Scheibe verliert und ständig in Unterzahl spielt, wird es noch leichter, den Rückstand aufzuholen", ärgerte sich Haie-Stürmer Kai Hospelt am Sonntag zudem über leichtfertige Puckverluste und Disziplinprobleme.
Wenigstens haben die Spieldauerstrafen gegen Ryan Jones und Patrick Hager keine Folgen für die Akteure. Die Verfahren wurden vom Disziplinarausschuss der DEL eingestellt und damit werden keine weiteren Sperren ausgesprochen. Den Pinguinen, die am Sonntag spielfrei waren und am Freitag zuvor gegen München eine 3:0-Führung verspielten, wird es prinzipiell ganz recht sein, auswärts antreten zu dürfen. Hier haben die Mannen von Coach Franz Fritzmeier bislang mehr als doppelt so viele Punkte eingefahren, als auf heimischem Eis. Das erste Duell in dieser Saison zwischen KEC und KEV entschied Köln Ende September knapp mit 2:1 für sich. Das erste Wiedersehen mit Ex-NHL-Spieler Christian Ehrhoff seit dem aufsehenerregenden Wechsel zu den Haien wird es dagegen nicht geben. Der 34-jährige Verteidiger laboriert weiter an einer Unterkörperverletzung.
In Mannheim kommt es unterdessen zum Klassiker zwischen den Adlern und Rekordmeister Berlin. Den Hauptstädtern gelangen jüngst bei der Rückkehr von André Rankel zwei Siege. Bei den Kurpfälzern sorgten zuletzt Garrett Festerling und Ryan MacMurchy nach auskurierten Verletzungen wieder für etwas mehr Gefahr im Adler-Angriff. Die Statistik spricht derweil für die Hausherren. Der aktuelle Tabellenvierte gewann die jüngsten vier Heimspiele gegen die Eisbären. "Mannheim wird sicher stark aus der Kabine kommen", sagte Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp nach dem Abschlusstraining im Wellblechpalast. "Es geht wieder darum, die Zweikämpfe zu gewinnen und in der Abwehr gut zu stehen. Die Mannheimer werden sich ihre Tore hart erarbeiten müssen."
Das Duell der Serienverlierer steigt in Iserlohn, wo die Roosters Schwenningen empfangen. Die Gastgeber verloren seit der Deutschland-Cup-Pause jedes ihrer vier Spiele mit einem Tor Unterschied. "Ich kann den Jungs eigentlich kaum einen Vorwurf machen. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf hängen lassen, sondern müssen weiter so gut spielen und die Nerven behalten, dann kehrt auch der Erfolg zurück", ist Coach Jari Pasanen mit der gezeigten Leistung grundsätzlich einverstanden, fordert aber mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Mehr Grund zur Sorge hat da schon sein Gegenüber Pat Cortina. Nur ein Sieg aus den letzten zwölf Partien lautet die Bilanz des Tabellenletzten. "Da ist es im Moment vielleicht ganz gut, dass wir viele Spiele zu bestreiten haben. Es bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Stattdessen müssen wir uns auf die Basics konzentrieren und unser Spiel einfach halten", gibt Uli Maurer die Marschroute vor.
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