Die Oberliga Süd am Freitag Regensburg ohne Probleme gegen Deggendorf, Selb und Tölz mühevoll

Ein turbulenter Spieltag sorgte am Freitagabend beinahe für die große Sensation. Tabellenführer Selb hätte sich gegen Schönheide fast blamiert, gewann nur mit 5:4.

Ganz so dramatisch wie das Ergebnis war der Spielverlauf dann doch nicht. Selb führte bis eine Sekunde vor Schluss mit 5:3, richtig in Gefahr gerieten die Wölfe kaum, sie führten sogar zwischenzeitlich mit 4:1. Trotzdem wurde der vermeintliche lockere Aufgalopp zu einem kleinen Hoffnungsschimmer für die Konkurrenz, die nur auf Selber Patzer wartet. Verantwortlich dafür: Milan Kostourek. Der Schönheide-Spieler schoss drei Tore, darunter sogar die kurzzeitige Führung. Die konnte Selb zwar gleich ausgleichen, doch auf die erste eigene Führung musste bis in den Mittelabschnitt gewartet werden. Dort war es allen voran der formstarke Achim Moosberger, der mit zwei Toren den Zwischenspurt zum 4:1 einleitete. Die Entscheidung - die kampfstarke Schönheider jedoch bis in die Schlussphase anzweifelten.

Deutlich souveräner war da der Auftritt vom EV Regensburg. Die Oberpfälzer schlugen den Rivalen aus Deggendorf mit 5:1 und sorgten so für ein Ausrufezeichen. 2500 Fans in der Donau Arena bedankten sich artig mit Applaus. Der Grundstein für den Sieg wurde dabei im Mitteldrittel gelegt. Führte der Gastgeber nach 20 Minuten nur mit 1:0, stand es nach zwei gespielten Dritteln bereits 4:0. Das Spiel war entschieden, die letzten Minuten glichen für den Staffel-Favoriten einem lockeren Auslaufen. Einer der besten war auf Regensburger Seite Torhüter Cody Brenner, der viele Abschlüsse der bemühten Gäste entschärften konnte und über 30 Saves bei nur einem Gegentreffer verbuchte. Für Deggendorf ist die Krise dagegen perfekt. Die Niederlage in Regensburg war nach zwei Schlappen gegen Höchstadt und Lindau bereits die dritte Pleite in Serie.

Weit spannender war da der Auftritt der Tölzer Löwen. Zwar führten auch sie schnell gegen Peiting und nach 27 Minuten schon mit 3:0 vermeintlich sicher - doch anders als Regensburg ließen sie den Gegner zurückkommen. Nach 50 Minuten hatten Florian Stauder und Dominic Krabbat den EC auf 2:3 herangeschossen. Zum Comeback langte es jedoch nicht mehr, da Markus Janka in der Schlussphase den Tölzer Kasten vor Einschlägen beschützte. Die drei Punkte verblieben also beim Tabellendritten.

Eine schöne Story gab es aus Sonthofen zu berichten. Dort gingen die Verantwortlichen mit tiefen Sorgenfalten in das Hockey-Wochenende, schließlich fielen alle in der Oberliga erprobten Torhüter aus. Richten musste es Ferdinand Dürr als letzter verbliebene Keeper im Kader. Das Start-Debüt des 19-Jährigen dürfte aber so manchen imponiert haben: Mit viel Coolness hielt er nämlich den Kasten gegen Höchstadt sauber, die Bulls gewannen mit 2:0. Shutout! Nicht ganz unschuldig daran waren Dürrs Vorderleute. Die dominierten das Spiel ohne Probleme und ließen kaum etwas zu.

Schöne Storys, weil Siegesgeschichten, schrieben auch Landshut und Weiden. Der EV gewann auswärts bei den Lindau Islanders mit 4:1. Mit demselben Ergebnis besiegte Weiden derweil Waldkraiburg.

In der Tabelle blieb an der Spitze alles beim alten Stand. Selb, Regensburg und Tölz führen die Tabelle an, wobei der Rückstand zwischen dem Ersten Selb und den drittplatzierten Tölzern weiter zehn Punkte beträgt. Als Vierter spürt Deggendorf den Atem von Weiden im Nacken.