Ist nicht mehr Trainer der Florida Panthers: Gerard Gallant.
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Die laufende NHL-Spielzeit 2016/17 hat ihren ersten Trainerwechsel: Nach der 2:3-Niederlage bei den Carolina Hurricanes am Sonntag haben sich die Florida Panthers von Gerard Gallant getrennt. Auch sein Assistent Mike Kelly muss gehen. Panthers-GM Tom Rowe wird auf Interimsbasis bis Saisonende Gallants Aufgaben übernehmen. Der 60-jährige US-Amerikaner hat noch nie ein NHL-Team trainiert.
Mit bislang jeweils elf Siegen und elf Niederlagen haben die Panthers ein mäßiges erstes Saisonviertel hingelegt, doch nichtsdestotrotz kommt Gallants Entlassung nicht ganz unüberraschend. Schließlich führte der 53-jährige Kanadier die Mannschaft aus Sunrise in der abgelaufenen Saison noch überraschend auf Rang eins der Atlantic Division und damit erstmals seit 2012 wieder in die Stanley-Cup-Playoffs geführt. Wie der kanadische Fernsehsender TSN berichtet, soll es allerdings bereits seit längerer Zeit Spannungen zwischen der Panthers-Führung und Gallant aufgrund dessen eher altmodischen Spielstil gegeben haben. Bei seinen Spielern soll Gallant jedoch beliebt gewesen sein, weshalb der Trainerwechsel durchaus für Unruhe in der Panthers-Kabine sorgen könnte. Der bisherige Panthers-Coach gilt im Übrigen nun als möglicher Trainer für die ab der kommenden Spielzeit antretende neue NHL-Franchise aus Las Vegas.
Aus deutscher Perspektive stand indes in der NHL am Sonntag das "deutsche Duell" zwischen Leon Draisaitls Edmonton Oilers und Tobias Rieders Arizona Coyotes im Mittelpunkt. Rieders Coyotes setzten sich dabei dank eines späten Treffers von Jamie McGinn (57.) am Ende auswärts mit 2:1 durch und punkteten damit zum bereits 25. (!) Mal in Serie gegen die Oilers. Draisaitls Vorlage zum zwischenzeitlichen Oilers-Ausgleich durch Milan Lucic (51.) war also letztlich wertlos. Der gebürtige Landshuter Rieder (23) blieb unterdessen ohne Scorer-Punkt, feuerte allerdings immerhin die meisten Torschüsse (5) aller Coyotes ab und erhielt mit mehr als 18 Minuten die zweitmeiste Eiszeit aller Coyotes-Angreifer hinter Jordan Martinook.
Die übrigen NHL-Begegnungen des Sonntages wurden derweil geprägt von der einen oder anderen Überraschung: So führte Goalie Connor Hellebuyck die Winnipeg Jets mit 42 Paraden zu einem 3:0-Erfolg über die Nashville Predators, die Boston Bruins besiegten die Tampa Bay Lightning mit 4:1, und die Ottawa Senators setzten ihre Siegesserie mit einem 2:0 bei den New York Rangers fort.
Stefan Wasmer
DIE NHL-ERGEBNISSE VOM SONNTAG IN DER ÜBERSICHT:
Winnipeg Jets - Nashville Predators 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Boston Bruins - Tampa Bay Lightning 4:1 (0:0, 3:0, 1:1)
Edmonton Oilers - Arizona Coyotes 1:2 (0:1, 0:0, 1:1)
Carolina Hurricanes - Florida Panthers 3:2 (0:2, 3:0, 0:0)
New York Rangers - Ottawa Senators 0:2 (0:0, 0:2, 0:0)
Philadelphia Flyers - Calgary Flames 5:3 (1:1, 3:0, 1:2)