Florian Strida verstarb im Alter von 81 Jahren.
Foto: Privat
Es ist kein gutes Jahr für das Kaufbeurer Eishockey, denn zu den zahlreichen Trauerfällen ehemaliger ESVK-Größen gesellte sich nun ein weiterer. Wie erst am Samstag bekannt wurde, verstarb bereits am 26. November die ehemalige Eishockey- und Trainerlegende Florian Strida kurz vor seinem 82. Geburtstag.
Mit Strida an der Bande feierte der ESV Kaufbeuren in den 80-er Jahren mit zwei Halbfinal-Teilnahmen in der Bundesliga seine größten Erfolge. Strida wurde zum Trainer des Jahres in der Bundesliga gewählt und außerdem zum Kaufbeurer Trainer des 20. Jahrhunderts.
Florian Strida gehörte zu den Stillen im Lande. Er war ein Mensch, der zuhören konnte. Ruhig, einfühlsam und mit hohem Sachverstand führte er seine Mannschaften, die Eishockey mit Leidenschaft, Herz und Kopf spielten. Es verwundert nicht, dass höchster Respekt aus ihm spricht, wenn der frühere Kapitän Manfred Schuster von dem bescheidenen Eishockeylehrer, den man getrost als Vaterfigur bezeichnen darf, erzählt: "Florian Strida hat uns vor allem im taktischen Bereich sehr viel beigebracht, aber auch seine menschliche Seite war gerade für die Kaufbeurer Mannschaft sehr wichtig. Für Florian Strida gaben die Spieler einfach alles."
Strida selbst spielte in der höchsten tschechoslowakischen Liga und bereits 1969 gab er als erst zweiter ausländischer Spieler nach Jiri Kren ein einjähriges Gastspiel in Kaufbeuren und 1981 kehrte Florian Strida als Trainer an die Wertach zurück. Später übernahm er noch einmal für zwei Spielzeiten das Traineramt am Berliner Platz und führte Kaufbeuren 1991 nach zweijähriger Abstinenz wieder zurück in die Bundesliga.
Neben seinem segensreichen Wirken in Kaufbeuren stand Florian Strida hierzulande auch beim EV Landsberg und beim TSV Peißenberg an der Bande, während er in seiner Heimat die Junioren- und die B-Nationalmannschaft betreute.
Text: Manfred Kraus