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Mittwoch, 7. Dezember 2016

„Letzte Chance für Landshut“ L.E.S. braucht binnen weniger Tage einen Schuldenschnitt, sonst droht die Insolvenz

LES-Geschäftsführer Stefan Endraß hat nach zahlreichen Gesprächen die drohende Insolvenz verhindert. Foto: Gerleigner

Update: Bereits vor einigen Wochen berichtete Eishockey NEWS, dass dem EV Landshut kurzfristig eine Summe im unteren sechsstelligen Bereich fehlt. Die Verantwortlichen widersprachen, doch rechnet man die inzwischen gestundete Rate bei der der Stadt, die Brutto-Spielergehälter im Monat Oktober, die verspätet gezahlt wurden, sowie die offiziell bestätigten 20.000 Euro zusammen, kommt man auf eine Betrag in ähnlicher Höhe. Inzwischen sind zudem bislang nicht bekannte Posten im Rahmen einer Detailanalyse mit einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer ans Tageslicht getreten, die die Situation rund um die Landshuter Eishockey Spielbetriebs GmbH (L.E.S.) endgültig existenziell verschärfen: "Es ist die letzte Chance für Landshut", hofft L.E.S.-Geschäftsführer Stefan Endraß bei der Vielzahl an Gläubigern auf einen Schuldenschnitt. "Dies würde für sie einen Teilverzicht bedeuten, ist aber unsere einzige Chance auf einen Neuanfang." Für dieses Unterfangen hat er noch bis maximal Mitte Dezember Zeit, andernfalls droht die Insolvenz mit weitreichenden Folgen, unter anderem dem Verlust der Oberliga-Lizenz.

Das gesamte Ausmaß der Altlasten ist nun derart hoch, dass sich Endraß zu diesem Schritt gezwungen sieht. "Erste Gespräche haben bereits stattgefunden, ich bin grundsätzlich optimistisch. Wichtig dabei ist, dass wir in dieser Saison bislang beweisen konnten, dass wir trotz des schwierigen Umfelds und der sportlich schwierigen Situation gut gewirtschaftet haben. Aber ich kann den weiteren Geschäftsbetrieb nicht sichern und gleichzeitig die Altlasten in der vorgesehenen Größenordnung abtragen", entscheidet nun das Wohlwollen der Gläubiger über die Zukunft des EV Landshut. Dabei gilt es für Endraß auch eine außergerichtliche Einigung mit Ewald Steiger zu finden. Dem ehemaligen Nachwuchs- und Co-Trainer wurde im Prozess gegen seine Kündigung jüngst vor Gericht Recht gegeben.

Die gute Nachricht: EVL-Vorstand Helmut Barnerssoi bestätigte am späten Abend gegenüber Eishockey NEWS, dass der Spielbetrieb des Stammvereins, unter anderem mit seinen Nachwuchsmannschaften, fortgesetzt werde. Entgegen der Aussage von Endraß sei auch eine Meldung der Ersten Mannschaft in der Bezirksliga angedacht. "Sicher würden im Falle einer Insolvenz der L.E.S. Gelder fehlen, aber mir ist es in den letzten Jahren immer gelungen, Eishockey in Landshut am Leben zu erhalten. So auch in Zukunft."

Alexander Skasik


Kurznachrichtenticker

  • vor 6 Stunden
  • NHL am Sonntag: St. Louis - Seattle 4:1 (Philipp Grubauer als Backup auf der Bank bei den Kraken), Vegas - Colorado 4:3 n.V., Chicago - Carolina 2:4 (Lukas Reichel mit einer Vorlage für die Blackhawks), Calgary - Arizona 6:5.
  • vor 17 Stunden
  • Bei der Frauen-WM in Utica (USA) hat sich Finnland die Bronzemedaille gesichert. Im Spiel um Platz 3 bezwangen die Finninnen den Vorjahresdritten Tschechien erst im Penalty-Schießen mit 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0). Für Finnland ist es der erste Medaillengewinn seit dem dritten Platz 2021.
  • vor 19 Stunden
  • Das Trainer-Duo in Bad Nauheim steht. Wie der DEL2-Club am Sonntag bekanntgab, wird Marc Vorderbrüggen der neue Assistent von Adam Mitchell. In der DEL2 sammelte Vorderbrüggen bereits bei den Ravensburg Towerstars und den Bayreuth Tigers Erfahrungen hinter der Bande.
  • gestern
  • Zum Auftakt der U18-Weltmeisterschaft Division I, Gruppe A in Dänemark feierte die DEB-Auswahl einen 3:2-Sieg gegen Österreich (0:1, 1:1, 2:0). Torschützen auf deutscher Seite waren Tobias Schwarz, David Lewandowski und Lenny Boos. Bereits am Montag trifft die deutsche U18 in Spiel 2 auf Ungarn.
  • gestern
  • Süd-Oberligist EC Peiting hat die Vetragsverlängerung von Angreifer Thomas Heger (zuletzt 51 Punkte in 42 Matches) sowie die Verpflichtung von Defender Felix Linden vom Ligakonkurrenten SC Riessersee vermeldet. Verabschiedet wurden die Verteidiger Andreas Feuerecker und Sean Morgan.
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