Bundesnachwuchstrainer Christian Künast stand mit seinen Jungs die vergangene Woche häufig auf dem Eis. Foto: Petrow
Die Zeit der Testspiele und intensiven Trainings ist vobei. Am Samstagmorgen absolvierte die deutsche U20 Nationalmannschaft die letzte Vorbereitungseinheit vor der am morgigen Sonntag beginnenden U20 Division I-WM in Bremerhaven. "Die Jungs sind alle fit, wir haben in den letzten zwei Tagen nochmals mit den Erkenntnissen aus den Testspielen von unter der Woche gearbeitet und nun merkt man bei der Mannschaften einen Mix aus Vorfreude und Anspannung", berichtet Nachwuchsbundestrainer Christian Künast aus dem deutschen Lager.
Vor dem Auftaktmatch gegen Kasachstan (Sonntag, 16.30 Uhr) ist am heutigen Abend noch ein Teammeeting angesetzt, danach steht die Erholung im Vordergrund. Die Kräfte werden die drei Goalies, sieben Verteidiger und 13 Stürmer der DEB-Nachwuchs-Auswahl auch brauchen, schließlich stehen fünf Partien binnen sieben Tagen auf dem Programm. "Wichtig wird sein, dass wir unser Niveau über die vollen 60 Minuten halten können", gibt es in den Augen von Künast unter den Gegnern keine Laufkundschaft. "Kasachstan ist eine spiel- und laufstarke Mannschaft und stets unangenehm zu spielen. Gegen Österreich wird es ein emotionales Derby auf Augenhöhe, Aufsteiger Frankreich spielt sehr hart. Norwegen ist skandinavisch geprägt und der Top-Favorit ist für mich Top-Division-Absteiger Weißrussland. 50 Prozent des letztjährigen Kaders sind wieder mit dabei. Jeder kann hier jeden schlagen", analysiert Künast das Teilnehmerfeld.
Die Mission Wiederaufstieg in die Top-Division wird im zweiten Anlauf demnach keinesfalls ein Selbsläufer. "Wir sind auch diesmal nicht der Favorit", warnt Künast davor, heuer Wunderdinge zu erwarten. Eine unterstützende Wirkung könnte den Zuschauern zukommen: "Prinzipiell kann eine Heim-WM zwar in beide Richtungen ausschlagen, da die Jungs bei so vielen Zuschauern auf den Rängen auch nervös sind. Im Zweifel aber hilft das Publikum", hofft Künast ab morgen auf gut gefüllte Ränge.
Alexander Skasik