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Montag, 12. Dezember 2016

Die DEL-Woche in der Nachlese und Fakten zur Hauptrundenhalbzeit Brennpunkte Krefeld und Straubing, Gewinner Bremerhaven und ein torhungriger Meister

Wie lange darf Krefelds Trainer Franz Fritzmeier noch hinter der Bande stehen?
Foto: imago

Mit den Spieltagen 26 und 27 hat die Hauptrunde der DEL-Saison 2016/17 ihren Halbzeitpunkt erreicht. Ein guter Moment also, um neben den aktuellen Top-Themen aus der Liga auch einmal auf einige allgemeine Trends, welche die Spielzeit 2016/17 bislang prägen, zu blicken. Die DEL-Woche in der Nachlese:

Brennpunkte der Woche: Es schien, als wären die Straubing Tigers mit drei Siegen in Serie zwischen dem 30. November und dem 4. Dezember wieder auf dem richtigen Weg gewesen, doch nun folgte für die Niederbayern ein Null-Punkte-Wochenende gegen zwei nicht unbedingt zur Liga-Spitze zu zählende Mannschaften (2:3 in Schwenningen, 2:5 daheim gegen Bremerhaven). Speziell der blamable Auftritt bei der Heimpleite gegen Bremerhaven, welcher auch einmal mehr die Diskussionen um Trainer Larry Mitchell befeuerte sorgte dabei für eine Menge schlechte Stimmung bei den Tigers: "Wenn der Gegner über die kompletten 60 Minuten härter arbeitet, muss man sich nicht wundern, wenn man verliert. Wir mussten dieses Spiel eigentlich gewinnen. Das war kein Kann-, sondern ein Muss-Spiel", schimpfte etwa Manager Jason Dunham.

Noch deutlich angespannter als in Straubing ist die Situation derzeit allerdings beim Tabellenzwölften, den Krefeld Pinguinen. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge und lediglich zwei Siegen aus bislang 14 Heimspielen wackelt der Stuhl von Coach Franz Fritzmeier mehr denn je. Sogar mögliche Nachfolger Fritzmeiers werden in der Seidenstadt bereits gehandelt. Bei Peter Draisaitl, Ende September vom tschechischen Erstligisten Dynamo Pardubice entlassen, haben sich die Krefelder Verantwortlichen allerdings offenbar schon eine Absage eingehandelt, und beim in der Nähe von Krefeld wohnhaften Niklas Sundblad dürften die Gehaltsforderungen dem Club zu hoch sein. Möglich ist jedoch offenbar eine Rückkehr von Motivationskünstler Rick Adduono, der den KEV bereits von 2009 bis November 2015 betreut hatte

Sollte Franz Fritzmeier im Laufe der nächsten Tage tatsächlich seinen Hut nehmen müssen, würde er übrigens zum ersten entlassenen Trainer der laufenden DEL-Saison. Erstmals in der Geschichte der DEL wurde in der laufenden Saison bis zur Halbzeit also keinem Übungsleiter der Stuhl vor die Tür gesetzt, nachdem in den beiden abgelaufenen Spielzeiten noch insgesamt sieben Trainer bis zum 26. Spieltag gehen mussten.

Gewinner der Woche: Sind die bereits angesprochenen Fischtown Pinguins Bremerhaven: Mit drei Siegen in Serie (3:2 nach Verlängerung daheim gegen Krefeld, 2:1 nach Verlängerung daheim gegen Nürnberg, 5:2 in Straubing) mit jeweils einem herausragenden Jerry Kuhn im Tor hat der Liga-Neuling seinen Platz unter den ersten Zehn vorerst etwas gefestigt, der Vorsprung auf den undankbaren elften Tabellenrang (Straubing) beträgt nun immerhin schon sechs Punkte. "Eigentlich ist es aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht wichtig, ob du Achter, Zehnter oder Zwölfter bis", tritt Pinguins-Trainer Thomas Popiesch allerdings noch auf die Euphoriebremse. Auffällig bei seiner Mannschaft: Sie hat auswärts (sieben Siege, sechs Niederlagen, 21 Punkte) tatsächlich eine bessere Bilanz als in eigener Halle (sechs Siege, neun Niederlagen 15 Punkte) - und steht damit wie Krefeld gewissermaßen symptomatisch für die gesamte DEL, denn noch nie in der Geschichte der Liga waren die DEL-Teams heimschwächer als in der laufenden Spielzeit. So konnten die Heimmannschaften lediglich 53 Prozent der bislang 181 ausgespielten Partien für sich entscheiden.

Tor-Festival der Woche: Gelang dem EHC Red Bull München: Mit 7:1 fertigte der amtierende deutsche Meister die überforderte Düsseldorfer EG am Freitagabend ab, und beim Sieg im Spitzenspiel bei den Grizzlys Wolfsburg am Sonntagnachmittag legten die momentan nahezu unaufhaltbaren Oberbayern (zwölf Siege aus den jüngsten 13 Partien) dann noch vier weitere Treffer (4:3 nach Verlängerung) nach. Insgesamt haben die Roten Bullen nach 26 Begegnungen nun bereits 92 Tore erzielt, womit sie mit einem herausragenden Schnitt von mehr als dreieinhalb Treffern pro Spiel die erfolgreichste Offensive der gesamten DEL stellen. Es liegt also wahrlich nicht an der Mannschaft von Trainer Don Jackson, dass die Liga zur Hauptrundenhalbzeit mit einem Schnit von lediglich 5,45 Toren pro Partie in der Nähe ihres eigenen Negativrekordes (5,38 Tore pro Spiel/Saison 2002/03) liegt, nachdem in den beiden abgelaufenen Spielzeiten noch jeweils fast sechs Tore pro Partie fielen.


Mehr zu diesen Themen lesen Sie in der neuen Printausgabe der Eishockey NEWS, in der Sie auch unser große Zwischenbilanz zur Hauptrundenhalbzeit in der DEL finden! Ausgabe 50 ist ab Dienstag im Zeitschriftenhandel erhältlich.

Die besten Bilder der abgelaufenen DEL-Woche (9 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 9 Stunden
  • Zum Auftakt von WM-Vorbereitungsphase 3 der DEB-Mannschaft ist Eishockey NEWS am Donnerstag, den 25.04.2024, beim Test-Länderspiel in Garmisch-Partenkirchen gegen Österreich wieder mit diversen Aktionen, unter anderem einer Tombola, im Olympia Eissportzentrum vertreten.
  • gestern
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • vor 2 Tagen
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 3 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
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