Anzeige
Anzeige
Mittwoch, 14. Dezember 2016

Einbruch und 20.000 Euro Schaden Fehlende Zuschauer und Sponsoren: Vorstand nennt Gründe für die Schönheider Insolvenz

Foto: Schindler

Zwei Tage nach dem Bekanntwerden des Insolvenzantrages aus Schönheide, hat sich der Verein noch einmal zu den Gründen geäußert. Dr. Wolfgang Ternick, Zweiter Vorsitzender des Clubs, erklärte auf Nachfrage von Eishockey NEWS, dass es eine ganze Reihe von Gründen für das Einstellen des Spielbetriebs gegeben habe. "Wenn zwei Drittel der Zuschauer wegbrechen, weil die Mannschaft nicht so gut spielt, ist das schon traurig und führt zu finanziellen Einbußen." Im Schnitt kamen 421 Fans zu den Spielen, im Vorjahr lag der Saisondurchschnitt bei 547 Fans. Zuletzt gegen Höchstadt (379), Weiden (311) und Lindau (399) lag der Schnitt schon unter 400.

Das wiederum führe dazu, dass die Begeisterung bei den Sponsoren nachlasse. "Am Ende sind das wirtschaftliche Probleme, die jeden vernünftigen Kaufmann dazu veranlassen, die Reißleine zu ziehen." Allerdings stellt Ternick auch klar: "Es war um ein Vielfaches weniger als die Summe, von der nun in Landshut gesprochen wird." Dort geht man von einem Defizit von 600.000 Euro aus. "Das ist kein Vergleich zu uns. Da könnte ich keinen Tag mehr ruhig schlafen. Dennoch war es bei uns Grund genug zu sagen: Ich bin in der Verantwortung und ziehe die Reißleine. Wir waren ja im semiprofessionellen Bereich tätig, haben Verpflichtungen gegenüber Spielern, Lieferanten und Gläubigern."

Noch sei der Schuldenberg überschaubar gewesen, bei der aktuellen Entwicklung hätte man aber zum Ende der Saison einen deutlich größeren angehäuft. Kosten für Reisen ("Die haben sich aufgrund er Fahrten in den Süden verdoppelt") und auch Spieler (aufgrund der Nachverpflichtungen) seien gestiegen. Hinzu kamen fehlende Sponsorenzahlungen: "Die Zusagen wurden zwar erfüllt, wir hatten aber Absprachen, dass über die gesamte Saison neue Vereinbarungen getroffen werden", sagte Tiernick. "Das war Teil der Budgetplanung, die nicht mehr aufgingen."

Am Dienstag stellten die Verantwortlichen schließlich noch fest, dass in einen Container eingebrochen wurde, wobei ein Sachschaden in Höhe von rund 20.000 Euro entstanden ist. Es fehlen unter anderem nagelneue Schläger und ein Wäschetrockner. "Wir wissen nicht wer und warum", sagte Ternick, der zwar abwarten wolle, was die Ermittlungen der Polizei ergeben, aber vermutet, dass der "Einbruch in Zusammenhang mit der Mitteilung" der Einstellung des Spielbetriebs steht.

Michael Bauer


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Mit André Schrader, Tim Heffner und Andreas Hofer werden ein DEB-Schiedsrichter und zwei DEB-Linienrichter bei der Weltmeisterschaft der Top Division in Prag und Ostrava/Tschechien (10.-26. Mai 2024) mit dabei sein.
  • gestern
  • Der 20-jährige Verteidiger Alexander Schmidt hat seinen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau um ein Jahr verlängert. Dies gab der Club aus der DEL2 am Montag bekannt.
  • vor 2 Tagen
  • Der 21-jährige Torhüter Leon-Niklas Jessler (zwei Einsätze für den EV Duisburg) wird das Team aus der Oberliga Nord wieder verlassen.
  • vor 2 Tagen
  • In der Finalserie der U17-Meisterrunde setzten sich die Jungadler Mannheim mit 3:1 gegen die Kölner Junghaie durch. Spiel 4 am Sonntag gewann der Mannheimer Nachwuchs souverän mit 5:1 und krönte sich mit dem Auswärtssieg zum neuen deutschen U17-Meister.
  • vor 5 Tagen
  • Die Dresdner Eislöwen (DEL2) und TecArt Black Dragons Erfurt (OL Nord) werden künftig nicht mehr kooperieren. Die Vereinbarung zwischen beiden Clubs wird nicht verlängert, da Dresden wegen der angestrebten Verkleinerung des Kaders nicht mehr zwingend einen Partner benötigt.
Anzeige

Die Eishockey NEWS-App

Lesen Sie jetzt alles über die schnellste Mannschaftssportart der Welt auf Ihrem Tablet oder Smartphone. Alle deutschen Ligen, die NHL und die europäischen Clubs finden Sie auf einen Klick. Mit allen Artikeln und Bildern.
Anzeige