LES-Geschäftsführer Stefan Endraß hat nach zahlreichen Gesprächen die drohende Insolvenz verhindert. Foto: Gerleigner
Update: Ende oder Wende? Die Zukunft der LES GmbH in Landshut und damit des Oberliga-Standortes in Niederbayern ist offenbar geklärt. Nach Informationen von gumola.de soll die Berufsgenossenschaft dem Schuldenschnitt nach nervenaufreibenden Verhandlungen zugestimmt haben.
Die Berufsgenossenschaft ist mit rund 150.000 Euro der größte Gläubiger - und zugleich auch der Schwierigste. Allgemein ist in der Eishockey-Szene von der VBG normalerweise nicht allzu viel Entgegenkommen zu erwarten. Dass die Verhandlungen bis in den Mittwochabend hinein liefen, durfte also bereits gemeinhin als gutes Zeichen gewertet werden.
Nach einem Bericht des Landshuter Wochenblatts forderte die VBG letztlich auch ein tragfähiges Fortführungskonzept, welches die LES-Verantwortlichen vorstellen konnten. Eine sechsstellige Summe soll von Gönnern und Sponsoren bereitgestellt worden sein.
Der überwiegende Teil der restlichen Gläubiger hat dem Schuldenschnitt zugestimmt. Die Gläubiger würden damit auf rund 80 Prozent ihrer ausstehenden Gelder verzichten, die Schulden würden so von rund 580.000 Euro auf knapp 120.000 Euro reduziert werden. Auch mit einem ehemaligen Angestellten und einem ehemaligen Sponsor, der Forderungen gestellt hatte, soll man sich inzwischen einig sein.
Die theoretische Möglichkeit, dass LES-Geschäftsführer Stefan Endraß vor einer möglichen Einigung oder einem endgültigen Scheitern bereits einen Insolvenzantrag stellt, der dann bei einer nachträglichen Einigung im Laufe der kommenden Tage wieder zurückgenommen werden würde, gilt inzwischen als unwahrscheinlich, wurde im Kreise der Verantwortlichen aber jedenfalls zumindest diskutiert.
Am Donnerstagmorgen kündigte Endraß auf Nachfrage von Eishockey NEWS für den Nachmittag nähere Informationen an.