Die Löwen Frankfurt unterlagen den Kassel Huskies im Derby erneut.
Foto: Hübner
Es ist schon beinahe unheimlich: Die Löwen Frankfurt können kein Hessenderby mehr gewinnen: Auch gegen die EC Kassel Huskies gingen die Mainstädter am Freitagabend leer aus - und das vor der Traumkulisse von 6.990 Fans. Mit 2:3 unterlag die Mannschaft von Rich Chernomaz und Paul Gardner den Schlittenhunden. Dabei verlief wie schon in den letzten Derbys zunächst noch alles nach Plan. David Cespiva (10.) und C.J. Stretch (24.) hatten die Löwen früh auf die Siegerstraße gebracht. Doch der Meister schlug zurück und kam durch den Anschlusstreffer von Toni Ritter kurz vor Ende des zweiten Drittels zurück in die Partie. Im Schlussabschnitt die von den Löwen-Fans schon befürchtete Wende im Spiel. Austin Wycisk und Corey Mapes drehten in den letzten zehn Spielminuten die Partie und wieder ging der Derbysieg nach Nordhessen, sehr zur Freude der zahlreich mitgereisten Huskies-Fans.
Das zweite Derby des Abends, das Sachsenderby, ging ebenfalls an die Gastmannschaft. Die Lausitzer Füchse gewannen mit 4:3 nach Verlängerung in Crimmitschau nach einer mehr als packenden Partie. Die Eispiraten, die als klarer Außenseiter in die Partie gingen, kamen vor 2.498 Zuschauern nach einem 0:2- und einem 1:3-Rückstand zurück und glichen im Schlussabschnitt durch Treffer von Jason Pinizzotto und Ivan Ciernik aus. In der Overtime was es dann Füchse-Dauerbrenner André Mücke, der nach 111 Sekunden den Gästen den Zusatzpunkte sicherte.
Neben den spannenden Derbys gab es am Freitag in der DEL2 gleich drei Shutouts. Bad Nauheims finnische Wand im Gehäuse, Mikko Rämö, sicherte seinem Team mit 30 Paraden einen 2:0-Sieg über die Dresdner Eislöwen. So reichten den Hessen die beiden Treffer von Radek Krestan und Nick Dineen für drei Punkte. Ebenfalls unbezwungen blieb SCR-Torhüter Matthias Nemec in Rosenheim. Beim bayerischen Derby hielt er alle 24 Schüsse der Starbulls auf sein Gehäuse. Die beiden Tore erzielten die Leistungsträger Roope Ranta und Jared Gomes, sodass der Sieg im bayerischen Duell vor 2.911 Zuschauern an die Gäste aus Garmisch ging.
Den dritten Shutout sicherte sich Heilbronns neue Nummer eins Andrew Hare. Die Falken besiegten Aufsteiger Bayreuth überraschend souverän mit 4:0, Hare kam dabei auf 32 Paraden. Vier verschiedene Torschützen sicherten den deutlichen Erfolg vor der spärlichen Kulisse von 1.214 Zuschauern. Auch beim Duell zwischen Spitzenreiter Bietigheim und den Ravensburg Towerstars standen die Goalies im Blickpunkt. Zahlreiche Chancen machten sie zunichte, ehe das Penalty-Schießen beim Stand von 1:1 die Entscheidung bringen musste. Matt McKnight und Robin Just konnten Jonas Langmann im Ravensburger Tor im Shootout bezwingen, sodass der Zusatzpunkt in Bietigheim blieb.
Die meisten Treffer fielen am Freitag in Kaufbeuren, wo die heimischen Allgäuer auf ihren starken Stammgoalie Stefan Vajs verzichten mussten und am Ende mit 3:6 den Wölfen aus Freiburg unterlagen.
Sebastian Groß