Oberliga Süd am Montag Höchstadt überrascht Weiden, Landshut schenkt Lindau ein und Selb entscheidet enges Match für sich

Montag, 26. Dezember, 2. Weihnachtsfeiertag - in Eishockey-Deutschland gleichbedeutend mit Spieltag. Wirkliche Geschenke verteilte aber nur einer der zwölf Oberliga Süd-Clubs: Lindau ließ sich in Landshut ordentlich einschenken. Eine böse Überraschung gab es dagegen für Weiden, während Spitzenreiter Selb sich in Deggendorf knapp durchsetzen konnte. Axel Kammerer, Trainer in Bad Tölz, musste sich unterdessen das Ende der Partie gegen Peiting von der Tribüne aus anschauen.

Das hatten sich die Blue Devils sicher etwas anders vorgestellt. Nach dem knappen Sieg am Freitag gegen Schönheide stand für Weiden in Höchstadt die nächste vermeintliche Pflichtaufgabe auf dem Programm. Doch die Alligators machten es den Gästen schwer. Zweimal glichen die Hausherren einen Rückstand aus, ehe die Mannen von Coach Petr Kasik im Schlussdrittel mit zwei weiteren Powerplaytreffern erstmals selbst in Führung gingen und sich diese auch nicht mehr nehmen ließen. So hieß es am Ende 4:3 aus Sicht des HEC.

Das Gastspiel in Deggendorf gestaltete Selb knapp erfolgreich. Dabei sah es für den DSC nach rund 30 gespielten Minuten noch gut aus, 3:1 lagen die Hausherren zu diesem Zeitpunkt in Front. Doch die Wölfe kämpften sich ins Spiel zurück und kamen 62 Sekunden vor dem Ende zum 4:4-Ausgleich. In der Verlängerung besorgte Jared Mudryk mit seinem zweiten Treffer des Abends nach 20 Sekunden den Siegtreffer.

Die Tölzer Löwen feierten mit einem 5:2-Erfolg über Peiting den vierten Sieg in Serie. Von Beginn an legten die Hausherren vor, nutzten im zweiten Abschnitt zwei Powerplay-Situationen um mit 3:1 in Führung zu gehen und somit den Grundstein zum Sieg zu legen. Der Aufreger der Partie fand aber auf der Tölzer Spielerbank statt. Hier zeigte sich EC-Coach Axel Kammerer in der 54. Minute mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Alfred Hascher gar nicht einverstanden. Da sich Kammerer nicht beruhigen wollte, musste er letztlich nach zwei kleinen Bankstrafen mit einer Spieldauerstrafe auf die Tribüne.

Nach der durchaus überraschenden Niederlage vom Freitag in Waldkraiburg zeigte sich Landshut am Montag besser in Form. Gegen Aufsteiger Lindau fuhren die Niederbayern vor lediglich 1.481 Zuschauern einen am Ende nie gefährdeten 7:1-Sieg ein. Mit zwei Unterzahltoren in ein und derselben Situation machten die Mannen von Chefcoach Bernie Englbrecht im ersten Abschnitt binnen 23 Sekunden aus einer 1:0- eine 3:0-Führung und sorgten so für die Vorentscheidung. Zwar konnten die Gäste im Mitteldrittel auf 1:3 verkürzen, in den letzten 20 Minuten dominierten aber wieder die Hausherren das Geschehen und schraubten den Spielstand nach und nach in die Höhe.

Regensburg brauchte in Schönheide etwas, um in die Gänge zu kommen. Zwar gelang dem EVR im ersten Drittel die Führung, bis zur 36. Minute stand es allerdings 1:1 unentschieden. Erst in der Folge gelangen den Gästen die nötigen Treffer, vier an der Zahl. Nikola Gajovsky hatte mit insgesamt vier Scorerpunkten maßgeblichen Anteil am 5:1-Auswärtssieg der Oberpfälzer.

Bei seinem ersten Einsatz für Neu-Arbeitgeber Sonthofen ergatterte Schlussmann Patrick Glatzel im Heimspiel gegen Waldkraiburg einen Zähler. Die Gäste-Führung durch Michael Trox Mitte der Partie glich Mamimilian Hadraschek nur 138 Sekunden später aus. Den Siegtreffer erzielte Nico Vogl in der dritten Minute der Verlängerung.