Krefeld siegt erstmals nach neun Niederlagen, verdirbt Berlin die "Stefan-Ustorf-Nacht".
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Bis auf die zuvor drittplatzierten Adler Mannheim (1:5 in Nürnberg) siegten alle Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Aus dem Tabellenkeller konnten sich hingegen nur die Pinguin-Horden aus Bremerhaven (3:2 n.P. in Ingolstadt) und Krefeld (3:2 n.V. in Berlin) Erfolge gutschreiben lassen.
Die Pinguine beendeten damit nicht nur eine neun Spiele andauernde Niederlagenserie und bescherten damit ihrem Trainer-Rückkehrer Rick Adduono den ersten Sieg im dritten Spiel. Darüber hinaus verdarben sie den Eisbären gleichzeitig die Feierstimmung rund um die Ehrung der "ewigen Nummer 14", Stefan Ustorf, dessen Banner vor dem Spiel unters Hallendach gezogen wurde.
Die Fischtown Pinguins auf Platz neun vergrößerten derweil mit dem 3:2 nach Shootout in Ingolstadt den Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoff-Platz auf acht Punkte. Die Schanzer hingegen fielen fürs Erste wieder aus den Top-Sechs heraus.
Ihren Platz nehmen jetzt die Augsburger Panther ein, die im bayrischen Derby gegen die Straubing Tigers mit 4:3 knapp die Oberhand behielten. Mann des Spiels war dabei der von den Panthern nachverpflichtete Kanadier Justin Shugg, der zwei Tore erzielte. Der 25-Jährige scheint sich als wahrer Glückgriff zu erweisen: In seinen bislang drei DEL-Partien konnte er drei Tore und zwei Vorlagen für sich verbuchen.
Im Spitzenspiel zwischen Nürnberg und Mannheim legten die Ice Tigers einen Blitzstart hin, führten nach dem ersten Drittel mit 3:0. Das einzige Tor des Mitteldrittels schossen zwar die Gäste aus Mannheim. Für eine Aufholjagd reichte es hingegen nicht mehr, stattdessen legten die Franken im Schlussabschnitt noch zwei Treffer nach.
Noch deutlicher fiel der Sieg von Red Bull München im Heimspiel gegen den Vorletzten Schwenningen aus. Zwar hielten die Wild Wings zwei Drittel lang, in denen sie jeweils nur einen Treffer hinnehmen mussten, gut mit, konnten der Offensivpower des Meister letztlich aber nichts entgegensetzen, der schlussendlich zu einem souveränen 5:0-Erfolg cruiste.
Nicht viel weniger eindeutig fiel der 4:1-Heimsieg der Grizzlys Wolfsburg gegen die DEG aus. Zwar reichte es trotz weitgehend deutlich Überlegenheit nur zu einer knappen 2:1-Führung nach zwei Spielabschnitten. Doch als die Düsseldorfer in den letzten 20 Minuten zu häufig wegen unnötiger Fouls auf die Strafbank wanderten, konnten die Niedersachsen ihren Vorsprung mit ohne große Gegenwehr auf 4:1 ausbauen.
Die Kölner Haie gerieten gegen die Iserlohn Roosters früh in Rückstand, drehten vor eigenem Publikum noch vor der ersten Sirene die Partie und sahen kurz vor Ende wie der sichere Sieger aus. Aber die Sauerländer kamen zweieinhalb Minuten vor dem Ende noch einmal auf 2:3 heran - für einen Punktgewinn reichte es aber nicht mehr. Nach dem Sieg der zuvor neunmal erfolglosen Krefeld Pinguine blicken damit die Iserlohner auf die aktuell längste Niederlagenserie zurück, konnten sie doch viermal in Folge nicht als Sieger vom Eis fahren.
Carsten van Zanten