Gastgeber Kanada (weiße Trikots) setzte sich gegen Tschechien nach Rückstand letztlich noch verdient mit 5:3 durch.
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Letztlich keine Überraschungen brachten am Montag die Viertelfinalspiele bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada: Mit Russland, Schweden, den USA sowie den kanadischen Gastgebern setzten sich die vier vor den Viertelfinalpartien favorisierten Mannschaften am Ende durch, sodass es nun am Mittwoch mit den Begegnungen Kanada gegen Schweden sowie Russland gegen die USA zu zwei äußerst attraktiven Halbfinals kommt.
Letzterer Klassiker wäre dabei allerdings beinahe nicht zu Stande gekommen, denn eine schwache US-Auswahl hatte in ihrem Viertelfinale gegen die Schweiz um Top-Talent und Doppeltorschütze Nico Hischier (Halifax Mooseheads/QMJHL) trotz einer schnellen 2:0-Führung nach nicht einmal elf Spielminuten eine Menge Schwierigkeiten und behielt nur knapp mit 3:2 die Oberhand, nachdem die Eidgenossen zwischenzeitlich sogar ausgeglichen hatten. "Die Schweizer waren das bessere Team", musste auch US-Angreifer Colin White (Boston College/NCAA) zugeben. "Gute Mannschaften finden dann aber trotzdem einen Weg, um die Spiele zu gewinnen. Unser Goalie Tyler Parsons hat hervorragend gehalten, aber wir haben uns insgesamt nicht optimal vorbereitet. Daraus werden wir lernen und für das Spiel gegen Russland bereit sein." Jene Russen um Doppeltorschütze Kirill Kaprizov (Salavat Yulaev Ufa/KHL) und Torhüter Ilya Samsonov (14 Paraden, zweites Shutout in Folge) hatten mit ihrem Viertelfinalgegner Dänemark erwartungsgemäß keine größeren Probleme und setzten sich souverän mit 4:0 durch.
Ebenfalls souverän präsentierten sich am Montag die Schweden um Rasmus Asplund (Färjestad BK/SHL, vier Assists) sowie die beiden Doppeltorschützen Joel Eriksson Ek (ebenfalls Färjestad BK) und Tim Söderlund (Skelleftea AIK/SHL), die ihr Viertelfinale gegen die Slowakei deutlich mit 8:3 gewannen. Enger war da schon das Viertelfinale der kanadischen Gastgeber gegen Tschechien: 5:3 hieß es am Ende für die Ahornblätter um Mitchell Stephens (Saginaw Spirit/OHL, drei Scorer-Punkte) und den zweifachen Torschützen Julien Gauthier (Val-d'Or Foreurs/QMJHL), die zur ersten Drittelpause nach einem Tor von David Kase (Pirati Chomutov/Extraliga) sogar mit 0:1 zurücklagen, das Geschehen ab dem mittleren Abschnitt jedoch immer mehr dominierten und daher verdient gewannen. "Wir können aber noch besser spielen, auch wenn manche Phasen schon gut waren", sagte Kanadas Trainer Dominique Ducharme nach der Partie.
In der Relegation gelang unterdessen Finnland ein knapper 2:1-Erfolg im ersten Duell der Best-of-three-Serie gegen Lettland. Das erst 17 Jahre alte Top-Talent Kristian Vesalainen (HPK/Liiga) erzielte dabei elf Minuten vor der Schlusssirene den Siegtreffer für die Leijonat, die ein ums andere Mal vom hervorragend haltenden lettischen Goalie Mareks Egils Mitens (Aston Rebels/NAHL) zur Verzweiflung gebracht wurden. Am Ende reichte es für den Weltmeister des vergangenen Jahres aber dennoch zum Sieg, und so können die Finnen nun bereits am heutigen Dienstag mit einem weiteren Erfolg über die Letten die ultimative Blamage verhindern und sich den Klassenerhalt sichern.
Stefan Wasmer