Eine Lehre des Spiels: Ist Kyle Piwowarczyk in Tornähe, zappelt es im Netz. Gleich viermal traf der Selber beim 8:7 n.P. Foto: Wiedel
Was für ein Eishockey-Spiel! Der Freitagabend bot in Selb beste Unterhaltung, das Spitzenspiel zwischen den gastgebenden Wölfen und dem EV Regensburg hielt alle Versprechen und wurde zu einer der unterhaltsamsten Partien des Oberliga-Jahres.
Regensburg erwischte dabei den besseren Start und ging früh 2:0 in Führung. Bis ins Mitteldrittel war das der spielprägende Ausgangspunkt. Bis zum 5:4 konnte Regensburg immer in Führung gehen. Teilweise ging es vogelwild und rasant auf dem Eis zu. Dann schien Selb im Schlussdrittel deutlich abgezockter. Es gelangen die Führungstreffer zum 6:5 und 7:6. Der letztere wenige Minuten vor dem Ende. Doch Regensburg biss sich zurück. Zehn Sekunden vor dem Ende bugsierte Brandon Wong die Scheibe ins Netz. Klar, dass so ein famoses Eishockey-Spiel in die Extraspielzeit musste.
Und selbst das war noch nicht das Ende. Auf einmal waren die offenstehenden Tore verriegelt, die Scheibe wollte nicht mehr ins Tor. Das Penalty-Schießen musste entscheiden. Und hier krönte sich ein Selber endgültig zum Spieler des Abends. Kyle Piwowarczyk, der bereits dreimal getroffen hatte, schoss mit seinem vierten Treffer zum 8:7 nach Penalty ein.
Gejubelt wurde auch in Sonthofen. Die Bulls, bis dato nicht rundum glücklich mit der Saison, haben einen ihrer größten Saison-Siege errungen. Gegen den Tabellenzweiten aus Tölz reichte es nach einer wackeren Leistung zu einem 3:2-Erfolg. Ein wichtiger Sieg für die Moral. Dabei hatte das Glück Sonthofens zwei Gesichter. So war es Stürmer Marco Sternheimer, der das Auftaktdrittel zum Sternheimer-Drittel machte. Zweimal bugsierte er die Scheibe ins Netz, für Sonthofen sprang eine frühe 2:1-Führung dadurch heraus. Die gaben die Gastgeber im Laufe des Spiels auch nicht mehr ab. Ebenfalls stark für Sonthofen: Torhüter Patrick Glatzel, der 26 von 28 Schüssen parieren konnte.
Einen wichtigen Sieg errangen auch die Spieler des Deggendorfer Schlittschuhclubs. Der DSC schoss vor über 800 Zuschauern die Blue Devils Weiden mit 5:1 aus der Halle. Überzeugen konnten dabei Torhüter Sandro Agricola und Doppeltorschütze Patrick Beck.
Im Kampf um die Positionsränge hat der EC Peiting drei Punkte verspielt. Die Peitinger unterlagen in Landshut mit 0:3. Die Tore aber fielen spät, erst in der 34. Minute gelang den Gastgebern die 1:0-Führung. Patrick Berger, Torhüter beim EV Landshut, wehrte 20 Schüsse für einen Shutout ab.
In den Partien im Tabellenkeller ging es dagegen richtig deutlich zu. Die Alligators aus Höchststadt bezwangen nach kurzzeitigem Rückstand die Wölfe vom EHV Schönheide mit 5:2. Die Lindau Islanders schossen derweil Waldkraiburg mit 6:0 aus der gegnerischen Halle.