Memmingen ist Bayernliga-Meister
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Mit einem echten Herzschlagfinale ging am Sonntag der Kampf um Platz acht in der Bayernliga zu Ende. Letztlich knallten die Sektkorken in Pegnitz. Und auch am Memminger Hühnerberg wurde gefeiert - und zwar der Titel des Bayernligameisters.
2.300 Zuschauer bejubelten nach 60 anstrengenden Minuten gegen unangenehme Geretsrieder (Sportchef Sven Müller: "Die Partie stand am Ende auf Messers Schneide") den Titel ihrer Indians, den sie durch einen 2:1-Sieg geschafft hatten. Auf den Dreier war der ECDC auch angewiesen, hatte Erding doch nach verpatztem Start das Heimmatch gegen die EA Schongau noch zu seinen Gunsten entschieden. Doch BEV-Eishockeyobmann Marc Hindelang, der den Memmingern "einen schönen großen Pokal" (Müller) überreichte, hatte das richtige Gespür bei der Auswahl seines Fahrziels gehabt.
Keinen Pokal, aber das Ticket für die Verzahnungsrunde feierte der EV Pegnitz am Sonntagabend mit seinen Fans. Im Rennen um Rang acht waren zum Schluss, nachdem sowohl Geretsried als auch Passau und Schongau ihre schweren Auswärtsaufgaben nicht gelöst hatten, nur noch die IceDogs und der EV Moosburg. Die Dreirosenstädter, bei denen der kurzfristig von den Germering Wanderers verpflichtete Schlussmann Dominik Gräubig sein Debüt gab, präsentierten sich gegen den TEV Miesbach nach zuletzt recht tristen Wochenenden endlich mal wieder von ihrer Schokoladenseite - aber dieser Erfolg kam zu spät. Weil der EVP trotz 1:3-Rückstand nicht aufgab und in der Overtime den Zusatzpunkt holte, gab am Ende das bessere Torverhältnis den Ausschlag für die Franken. Das kollektive Zittern im Moosburger Eisstüberl - das Spiel in Pegnitz war wegen des schlechten Wetters erst gut eine Stunde später beendet - hatte also kein Happy End.
Für einen Aufreger hatte der HC Landsberg am Freitag im verschneiten Nachholspiel in Geretsried gesorgt. Auch diese Partie wurde nämlich nicht zu Ende gespielt. Der Grund diesmal: Nach knapp 37 Minuten und bereits drei Unterbrechungen kamen die Landsberger einfach nicht mehr aufs Eis zurück. "Für mich war das Verletzungsrisiko zu groß und im Hinblick auf die Zwischenrunde brauche ich nicht noch mehr verletzte Spieler", so Zeck angesichts von zwei lädierten Spielern.
Der Abstieg aus der Bayernliga wird in dieser Saison in einer Sechser-Gruppe ausgespielt. In einer Einfachrunde treffen die Teams von den Rängen neun bis 14 (Moosburg, Geretsried, Passau, Schongau, Pfaffenhofen, Germering) aufeinander. Los geht's am kommenden Sonntag. Der Gruppenletzte steigt direkt in die Landesliga ab, während der Vorletzte in der Relegation auf den Landesliga-Vizemeister trifft. Der Sieger des im Modus Best-of-three ausgetragenen Duells ist für die BEL-Saison 2017/18 qualifiziert.