Augsburg ließ den Ice Tigers in Spiel vier keine Chance.
Foto: Imago
Shutout für Ben Meisner und die Saisontreffer eins und zwei von Derek Dinger - die Augsburger Panther haben die Viertelfinalserie gegen die Thomas Sabo Ice Tigers auf 2:2 ausgeglichen. Am Dienstagabend setzten sich die bayerischen Schwaben zu Hause mit 4:0 gegen Nürnberg durch.
Schon vor der Partie gaben die Ice Tigers bekannt, dass auch Verteidiger Colten Teubert in den Playoffs 2017 nicht mehr aufs Eis zurückkehren wird. Neben Leonhard Pföderl (Schulter-Operation) wird auch Teubert den Franken im Kampf um die Meisterschaft damit nicht zur Verfügung stehen. Der 27-Jährige wird nach seinem im Januar erlittenen Bandscheibenvorfall in den nächsten Wochen weiterhin konservativ behandelt. Eine Rückkehr vor Saisonende ist damit ausgeschlossen. Bei den Nürnbergern kehrte Andreas Jenike zurück ins Gehäuse, Augsburg setzte erneut auf Benjamin Meisner, der während Partie drei ins Gehäuse der Panther rückte.
Die Hausherren zeigten sich im ersten Abschnitt spielbestimmend, drückten auf den Ausgleich in der Serie. Belohnt wurde das Anrennen der Schwaben durch den Treffer von Derek Dinger in der zwölften Spielminute. Der Verteidiger hatte von halb links abgezogen und die Scheibe schlug genau im Winkel ein. Beim 1:0 für die Panther blieb es bis zur ersten Drittelpause, weil die Ice Tigers zwei große Konterchancen liegen ließen.
Auch im zweiten Drittel taten sich die Gäste aus Franken bei den laufstarken Augsburgern schwer, die den Ice Tigers schon mit dem Forechecking den Schneid abkämpften. Logische Folge: Das 2:0, wiederum durch Dinger. Der hatte per Direktabnahme von der blauen Linie abgezogen. Jenike war die Sicht versperrt und so hatten die Panther eine Zwei-Tore-Führung (22.). So verrückt es klingen mag: Es waren die ersten beiden Saisontreffer für den Verteidiger. Und es kam noch besser für die Panther: Mit einem platzierten Schuss vollendete Jaroslav Hafenrichter einen Konter der Augsburger zur 3:0-Führung nach 40 Minuten (37.).
Im letzten Abschnitt ließen sich die Panther nicht mehr von der Siegerstraße abbringen. In Überzahl, ihrer Paradedisziplin, stellten sie auf 4:0, was einer Vorentscheidung gleichkam (47.). Und bei diesem Stand sollte es bis zum Ende bleiben, der Augsburger Anhang konnte feiern. Am Freitag wird sich zeigen, welches Team sich den ersten Matchpuck sichert.
"Es war ein äußerst hartes Spiel für uns, Augsburg hat richtig gut gespielt und Meisner hat ganz stark gehalten", so Nürnbergs Trainer Rob Wilson auf der PK nach dem Spiel. AEV-Coach Mike Stewart freute sich über den Sieg: "Wir haben heute besser verteidigt, es war eine sehr solide Partie von uns. Aber wir müssen dieses Spiel jetzt abhaken und vergessen. Am Freitag kommt schon das nächste entscheidende Spiel."
Sebastian Groß
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
Augsburger Panther - Thomas Sabo Ice Tigers
4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
Tore: 1:0 (12.) Dinger, 2:0 (22.) Dinger, 3:0 (37.) Hafenrichter, 4:0 (47.) Hanowski; Strafminuten: Augsburg 4, Nürnberg 6; Zuschauer: 6.139