Der HEV steht am Sonntag am Pferdeturm gegen Robby Hein und die Indians unter Druck.
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Auch die Oberliga Nord hält zum Start der Viertelfinals weiter Überraschungen parat. Denn am Freitag konnten gleich zwei der schlechter platzierten Teams Siege erringen und damit auch die Favoriten für Spiel zwei unter Druck setzen.
Besonders gilt das für Spitzenreiter Herner EV, der gegen die über die Qualifikationsrunde ins Viertelfinale eingezogenen Hannover Indians zu Hause eine 1:2-Pleite nach Penalty-Schießen kassierte. Allerdings verloren die Indians am Freitag Robert Peleikis mit einer Matchstrafe und Nick Bovenschen mit einer Spieldauerstrafe. Beide hatten Aaron McLeod attackiert. Bovenschen im Anschluss sich dann auch noch mit den Zuschauern angelegt. Bei den Hernern ist Christian Nieberle ebenfalls nach einer Spieldauerstrafe am Sonntag gesperrt. "Wir haben nur ein Spiel verloren, nicht die Serie. Wir hatten mehr Spielanteile, haben aber unsere Chancen nicht genutzt", meinte der wegen einiger Begleitumstände sehr aufgewühlter HEV-Coach Frank Petrozza nach Partie eins.
Die zweite Sensation schafften die Crocodiles Hamburg in Tilburg bei den ansonsten so heimstarken Trappers. Diese hatten aber am Freitag in Goalie Kai Kristian ihren Meister gefunden. Schon nach dem ersten Drittel beim Stand von 1:0 und einem Schussverhältnis von 21:1 war er der große Rückhalt. Am Ende parierte er 69 Schüsse (!), Gegenüber Ian Meierdres bekam in den knapp 74 Minuten "nur" 27 auf sein Tor. Kurios: Die Hamburger hatten bekannt gegeben, dass sich einige Spieler für die lange Fahrt in die Niederlande sogar Urlaub hatten nehmen müssen.
Favoritensiege gab es zu Beginn für die Moskitos Essen und die Füchse Duisburg. Auch beim Spiel Essen gegen Leipzig ging es hart zur Sache: 123 Strafminuten wurden verhängt, allein für Leipzig 99. Die Moskitos entschieden das Spiel mit drei Toren im zweiten Drittel.
Die geringste Mühe hatten die Füchse Duisburg, die sich gegen die Saale Bulls aus Halle mit 7:1 durchsetzten und damit einen Start nach Maß erwischten. Raphael Joly (Hattrick), Lars Grözinger und André Huebscher (je ein Tor und drei Vorlagen) waren die punktbesten Akteure. Wermutstropfen für beide Teams: Max Schaludek erhielt eine Spieldauerstrafe nach einem hohen Stock an Viktor Beck, der stark blutend das Eis verlassen musste.
DIE SPIELE VOM SONNTAG: STIMMEN SIE AB!