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Montag, 20. März 2017

Nächstes Ziel: Die Playoffs Leon Draisaitl über seinen Punkterekord: „Es ist die Bestätigung harter Arbeit in den letzten Jahren“

Leon Draisaitl
Foto: imago

Mit mittlerweile 63 Punkten - in der Nacht von Samstag auf Sonntag kamen zwei weitere hinzu - hält Leon Draisaitl nun den deutschen Punkterekord.

Leon, erstmal Glückwunsch zum Rekord.
Leon Draisaitl: "Vielen Dank. Das macht mich schon stolz. Sowas schafft man aber nicht allein. Das Lob gebührt auch meinen Mitspielern. Eishockey ist ein Mannschaftssport. Ohne die starken Leistungen meiner Nebenleute geht es nicht."

Sie sind schon jetzt, mit gerade einmal 21 Jahren, der punktbeste deutsche Spieler alle Zeiten. Was bedeutet dieser Rekord für Sie persönlich?
Draisaitl: "Er ist in gewisser Weise die Bestätigung harter Arbeit in den letzten Jahren. Aber ich nehme mich selber nicht so wichtig. Es geht nur darum, dass wir Spiele gewinnen. Wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann, umso besser."

Immerhin haben Sie Ihren heutigen Bundestrainer überholt. Das hatten Sie doch bestimmt schon im Kopf.
Draisaitl: "Ehrlich gesagt erst seit kurzem. Da hatte ich mir zu Saisonbeginn wenig Gedanken drüber gemacht. In den letzten Wochen aber bin ich dann aus meinem Umfeld darauf hingewiesen worden, dass ich seinen Rekord einstellen bzw. übertreffen kann. Es ist aber nicht so, dass ich mir jeden Tag Gedanken darüber gemacht habe."

Hat sich Marco Sturm schon bei Ihnen gemeldet?
Draisaitl: "Nein, noch nicht. Vielleicht ist er jetzt sauer auf mich (lacht). Im Ernst: Wir haben ohnehin stetig Kontakt, er wird sich sicher bald wieder melden."

Dann könnten Sie ihn ja beim nächsten Gespräch aufziehen
Draisaitl: (lacht). "Das könnte ich, sicher. Marco Sturm oder auch Jochen Hecht haben in ihren Karrieren überragende Leistungen in der NHL für ihre Clubs gebracht. Und das über Jahre. Mit den beiden würde ich mich nicht vergleichen wollen. Da habe ich noch einen langen Weg vor mir. Aber die Herausforderung gefällt mir, ich nehme sie an und möchte mich stetig verbessern."

Mit den Oilers sind sie so gut wie sicher in den Playoffs dabei.
Draisaitl: "Das wäre nicht nur für die Stadt, sondern das ganze Land gigantisch. In der Vorsaison hat erstmals seit 46 Jahren keine kanadische Mannschaft die Playoffs erreicht. Das ist so, als wäre kein deutscher Fußballclub in irgendeinem europäischen Wettbewerb vertreten. Kanada ist das Mutterland des Eishockeys. Diese Sportart ist hier Religion. Mehr noch als Fußball in Deutschland."

Die Heim-WM im Mai in Köln würde dann für Sie vermutlich ausfallen, wenn Sie mit Ihrem Team weit kommen.
Draisaitl: "Für mich ist das schwer. Playoffs zu spielen mit den Oilers in diesem Land ist ein Traum, das ist das höchste der Gefühle. Auf der anderen Seite hätte ich so große Lust, in meiner Heimat Köln für mein Land zu spielen. Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich möchte dem nicht vorgreifen, aber wenn wir mit den Oilers vorzeitig ausscheiden sollten, bin ich der erste, der im Flieger nach Deutschland sitzt."

Neben Ihnen könnten bis auf Tobias Rieder auch die weiteren deutschen NHL-Spieler die Playoffs erreichen. Was ist überhaupt drin für Deutschland ohne die NHL-Verstärkung?
Draisaitl: "Wir sind im deutschen Eishockey auf einem guten Weg. Marco Sturm macht einen Bombenjob. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir immer noch eine Nation sind, die in der Entwicklung steckt. Wir müssen immer von Spiel zu Spiel denken und in jedem Spiel alles geben. Es gibt in Deutschland eine Menge talentierter Spieler. Vor den fantastischen Fans zu Hause in Köln traue ich den Jungs einiges zu. Wichtig ist, dass die Fans uns auch den Rücken stärken, wenn es mal nicht so läuft."


Kurznachrichtenticker

  • vor 16 Stunden
  • Drittes Spiel, dritter Sieg: Die deutsche U18-Auswahl hat bei der WM im dänischen Frederikshavn mit 2:1 nach Verlängerung gegen die bis dato ungeschlagene Ukraine gewonnen und damit Platz eins in der Tabelle übernommen. Siegtorschütze war Lenny Boos, das erste DEB-Tor erzielte Elias Pul.
  • gestern
  • Frank Fischöder wird neuer Sportlicher Leiter der Iserlohn Young Roosters. Der ehemalige DEL-Trainer war in dieser Saison Coach von Oberliga-Club Leipzig. Der 52-Jährige tritt den neu geschaffenen Posten im Iserlohner Nachwuchs am 1. Mai an.
  • gestern
  • Sebastian Vogl wird neuer Sportlicher Leiter des Nachwuchses beim EV Landshut. Der Torhüter, der kürzlich seine aktive Laufbahn beim DEL2-Club beendet hatte, soll auch als Bindeglied zum DEL2-Team der Niederbayern fungieren, um die sportliche Kommunikation innerhalb des Clubs weiter zu optimieren.
  • [mehr]
  • vor 2 Tagen
  • Die Buffalo Sabres, das NHL-Team des deutschen Angreifers JJ Peterka, haben ihren Trainer Don Granato entlassen, nachdem das Team in diesem Jahr nicht die erhoffte Entwicklung genommen und die Playoffs im 13. Jahr in Serie verpasst hatte. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.
  • vor 3 Tagen
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
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