Die Überraschung ist perfekt: Nord-Primus Herne scheitert an den Hannover Indians.
Foto: Frank Oheim
Siegen oder fliegen hieß es am Freitagabend in Spiel 4 des Nord-Viertelfinals für Meister Herne und die Hamburg Crocodiles. Doch beide Male konnten die Kontrahenten aus Hannover beziehungsweise Tilburg ihre Matchbälle verwandeln. Damit ist auch die nordinterne Playoffrunde beendet, der Süden pausiert bereits seit einer Woche. Ab kommenden Freitag beginnen nun die gemeinsamen DEL2-Aufstiegsplayoffs der beiden Oberligen mit dem Viertelfinale.
Um dieses zu erreichen nutzten die Hannover Indians ihren zweiten Matchball. Vor eigenem Publikum gelang der erforderliche dritte Sieg gegen Herne. Bislang war die Serie geprägt von übertriebener Härte und teils unfairer, unsportlicher Aktionen. Spiel 4 sollte dagegen in verhältnismäßig geordneten Bahnen verlaufen. Von Nervosität war auf beiden Seiten nichts zu spüren, den besseren Start erwischten allerdings die Hausherren. Artur Grass in Überzahl und Branislav Pohanka besorgten eine 2:0-Führung zur ersten Pause. Zur Mitte des Spiels musste sich dann auch der erneut stark aufspielende Indians-Schlussmann Mirko Pantkowski geschlagen geben. Stephan Kreuzmann gelang in doppelter Überzahl der Anschlusstreffer. Die Indians agierten in der Folge nervöser, retteten die Führung aber in die zweite Pause und kamen zum Schlussdrittel wieder besser in die Partie. Folgerichtig gelang Brian Gibbons das vorentscheidende 3:1. Fast im direkten Anschluss eines vergebenen Penaltys der Indians kam der HEV zwar nochmals auf 2:3 heran, mit dem 4:2 per Empty-Net-Treffer besigelte Pohanka aber den Sieg endgültig.
Im Gegensatz zu den Indians traten die Tilburg Trappers bei ihrem ersten Matchballspiel auswärts an. Bereits die erste Partie in Hamburg ging an die Holländer und auch Begegnung Nummer vier sollten die Gäste letztlich für sich entscheiden. Dabei profitierte Tilburg von einem Start nach Maß. Keine elf Minuten waren gespielt, da hieß es bereits 0:3 aus Sicht der Crocodiles. Ein Kredit, den die Hausherren nicht mehr aufholen sollten, auch wenn die Hansestädter den Rückstand beim Pausenstand von 2:4 verkürzen konnten. Hoffnung keimte nochmals kurz, als André Gerartz in der 34. Minute in Überzahl tastsächlich den 3:4-Anschlusstreffer erzielte. Weitere Treffer sollten Hamburg aber nicht gelingen, vielmehr sorgte Ivy van de Heuvel neun Minuten vor Schluss zum 5:3-Endstand.
Damit lauten die Paarungen für das Oberliga-Viertelfinale wie folgt:
Tölzer Löwen - Hannover Indians
Füchse Duisburg - ERC Bulls Sonthofen
Selber Wölfe - Tilburg Trappers
Moskitos Essen - EC Peiting