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Montag, 27. März 2017

Im Mai ohne Stars nach Deutschland? Streit zwischen Frauen und US-Verband weitet sich aus: NHL-Profis drohen mit Boykott der Herren-WM

Die Frauen-Nationalmannschaft der USA ist im Clinch mit dem Verband.
Foto: imago

Der Streit zwischen dem amerikanischen Eishockey-Verband und seiner Frauen-Nationalmannschaft könnte nun auch Einfluss auf die IIHF WM der Herren im Mai in Köln und Paris haben. Wie die amerikanische Tageszeitung USA Today meldet, erwägen die amerikanischen NHL-Profis einen WM-Boykott, sollten die USA bei der am Freitag beginnenden Frauen-WM mit Ersatzspielerinnen antreten. Der US-Verband hatte in der vergangenen Woche bereits potenzielle Ersatzspielerinnen kontaktiert, sich aber zumeist Absagen eingeholt.

Der 23 Spielerinnen umfassende A-Kader der US-Frauen-Nationalmannschaft hatte am 15. März einen Boykott der Heim-WM in Plymouth (Michigan) angekündigt, sofern der Verband nicht auf die Forderungen nach besserer Bezahlung eingehe. Die Frauen fordern einen Vier-Jahres-Vertrag, der ihnen auch außerhalb des sechsmonatigen Zyklus vor und nach Olympischen Spielen Zuwendungen einbringt. Die NHL-Spielergewerkschaft NHLPA hatte sich daraufhin mit den Frauen solidarisch erklärt und darauf hingewiesen, dass der Einsatz von Ersatzspielerinnen die Beziehungen mit dem Verband auf allen Ebenen "sehr verschlechtern" würde. Am heutigen Montag will der US-Verband bei einer Notfall-Sitzung des Vorstands über die weitere Vorgehensweise entscheiden.

Sollte es zu keiner Einigung zwischen den Frauen und dem Verband kommen und die NHL-Profis ihre Boykott-Drohung wahrmachen, müsste die Herren-Nationalmannschaft im Mai komplett auf Minor-League-Profis, College-Spieler oder in Europa tätige Legionäre setzen. Bei der jüngsten WM in Russland im vergangenen Jahr hatten noch 16 NHL-Profis für die USA gespielt und den vierten Platz belegt. Die USA sind am 5. Mai in Köln Auftaktgegner der deutschen Nationalmannschaft.


Kurznachrichtenticker

  • vor 20 Stunden
  • Das deutsche U18-Nationalteam von Trainer André Rankel hat sein zweites Match bei der WM der Division IA in Dänemark gegen Ungarn mit 8:2 (2:1, 4:1, 2:0) gewonnen. Dustin Willhöft (zwei Tore, zwei Assists) und David Lewandowski (ein Treffer, drei Vorlagen) verzeichneten dabei jeweils vier Punkte.
  • gestern
  • NHL am Sonntag: St. Louis - Seattle 4:1 (Philipp Grubauer als Backup auf der Bank bei den Kraken), Vegas - Colorado 4:3 n.V., Chicago - Carolina 2:4 (Lukas Reichel mit einer Vorlage für die Blackhawks), Calgary - Arizona 6:5.
  • gestern
  • Bei der Frauen-WM in Utica (USA) hat sich Finnland die Bronzemedaille gesichert. Im Spiel um Platz 3 bezwangen die Finninnen den Vorjahresdritten Tschechien erst im Penalty-Schießen mit 3:2 (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0). Für Finnland ist es der erste Medaillengewinn seit dem dritten Platz 2021.
  • gestern
  • Das Trainer-Duo in Bad Nauheim steht. Wie der DEL2-Club am Sonntag bekanntgab, wird Marc Vorderbrüggen der neue Assistent von Adam Mitchell. In der DEL2 sammelte Vorderbrüggen bereits bei den Ravensburg Towerstars und den Bayreuth Tigers Erfahrungen hinter der Bande.
  • gestern
  • Zum Auftakt der U18-Weltmeisterschaft Division I, Gruppe A in Dänemark feierte die DEB-Auswahl einen 3:2-Sieg gegen Österreich (0:1, 1:1, 2:0). Torschützen auf deutscher Seite waren Tobias Schwarz, David Lewandowski und Lenny Boos. Bereits am Montag trifft die deutsche U18 in Spiel 2 auf Ungarn.
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