Trainer Uli Egen sieht seine Füchse Duisburg in der Serie gegen Sonthofen als Favoriten. Foto: Marga
Nach dem Sweep gegen Halle gönnten sich die Füchse aus Duisburg zuletzt ein spielfreies Wochenende. Trainer Uli Egen genoss die Sonne und das Playoffwetter: Sein Motto: je wärmer, je besser. Eine hilfreiche Nachricht: Gegen die Bullen aus Sonthofen muss der EVD nicht nur gut, sondern besser sein.
Herr Egen, haben Sie sich bereits die Videos von Sonthofen besorgt?
Uli Egen: "Logisch werden wir den Gegner genau studieren. Ich selbst habe die Mannschaft bereits zwei oder drei Mal gesehen. Sonthofen hatte einen schweren Start in die Saison. Nach dem Trainerwechsel lief es besser. Dazu kam, dass sich die Mannschaft gut verstärkt hat. Wer Regensburg in vier Spielen rauswirft und zweimal in Regensburg zu Null spielt, spielt schon ganz gut Eishockey. Wir müssen jetzt genau schauen, wie wir sie knacken können."
Wer ist der Favorit?
Egen: "Wir sind der Favorit. Als Tabellenzweiter aus dem Norden. Wir wollen gewinnen und in die DEL2 aufsteigen. Die Rolle als Favorit müssen wir annehmen. Aber es wird sicher eine unangenehme Aufgabe."
Wo sehen Sie die Stärken des Teams?
Egen: "Unser Team hat zwölf Stürmer, von denen jeder ein Tor schießen kann. In der Abwehr haben wir Spieler mit Erfahrung. Im eigenen Drittel lassen wir bei den Eins-gegen-Eins-Situationen wir kaum was zu. Justin Schrörs hat sich im Tor stabilisiert. Zwei Tore pro Spiel. Das ist ein guter Schnitt. In den Playoffs bekommt der Gegner Chancen. Da brauchst du einen Torwart, der auch mal was hält. Wir treffen ja vorn auch nicht jedes Mal."
Ihre Mannschaft macht inzwischen die Hausaufgaben sehr ordentlich. Was haben Sie verändert, nachdem Sie an Bord gekommen sind?
Egen: "Ich konnte mir in der Saison einige Partien der Füchse anschauen. Da ist mir aufgefallen, dass zu wenig zurück gearbeitet wird. Daran haben wir gearbeitet. Ein Stürmer ist immer mit in der Verantwortung, dass wir nicht in Unterzahlsituation vor dem eigenen Tor geraten. Ein oder zwei neue Angriffsvarianten haben wir ebenfalls einstudiert."
Wie klappt das Tandem mit Reemt Pyka?
Egen: "Beim Spiel coacht er die Verteidigung und ich die Stürmer. Beim Training und in der Kabine sprechen wir uns vorher ab. Was wir sagen, wer was sagt. Was falsch war, was gut ist. Es kommt darauf an, mit der gleichen Sprache in der Kabine zu sprechen. Es gibt wenige Situationen, in denen wir nicht eins sind. Reemt hat zusätzlich die organisatorischen Aufgaben mit dabei. Er macht einen guten Job. "
Interview: Hermann Kewitz