Trotz guter Leistung musste DEB-Schlussmann Timo Pielmeier im ersten Vorbereitungsspiel gegen Norwegen fünf Mal hinter sich greifen. Foto: imago
Das erste Vorbereitungsspiel auf die am 05. Mai in Köln beginnende Heim-WM verlor die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstagabend gegen Norwegen. Bundestrainer Marco Sturm setzte bei der 1:5 (0:2, 1:1, 0:2)-Niederlage im norwegischen Lillehammer auch auf die drei Youngster Frederik Tiffels, Jakob Mayenschein, Pascal Zerressen und Maximilian Kammerer, die ein ordentliches Debüt ablieferten. Sinan Akdag, David Wolf, Philip Gogulla, Patrick Hager und Mathias Niederberger pausierten derweil absprachegemäß.
Auch wenn gerade zu Beginn des Spiels, aufgrund des frühen Stadiums der Vorbereitung verständlicherweise, noch nicht alles ganz rund lief beim deutschen Team, so war die Marschroute doch klar erkennbar. Die neutrale Zone wurde schnell überbrückt und im Angriffsdrittel der direkte Weg zum Tor gesucht. Obwohl Deutschland so den besseren Start erwischte, war es Timo Pielmeier zwischen den Pfosten der DEB-Auswahl, der erstmals hinter sich greifen musste. Andreas Stene fälschte einen Schuss von Erlend Neslund unhaltbar zur zu diesem Zeitpunkt etwas glücklichen Führung der Norweger ab. Der Treffer beflügelte die Gastgeber sichtlich und so hatte Patrick Thoresen nur wenig später nach einem Querpass die größte Chance die Führung auszubauen. Doch Pielmeier war zur Stelle. Auf deutscher Seite verzog derweil Sebastian Uvira knapp. Besser machte es Thoresen dann im ersten Powerplay des Spiels. Einem Schuss von der blauen Linie gab der Stürmer noch eine entscheidende Richtungsänderung mit, sodass die Scheibe unter dem Schoner von Pielmeier hindurch trudelte. Deutschland hatte bei seinem ersten Powerplay ebenfalls zwei, drei gute Einschussmöglichkeiten, brachte den Puck aber nicht an Norwegens Schlussmann Steffen Soberg vorbei.
Das zweite Drittel brauchte einige Minuten ehe es an Fahrt aufnahm. Schließlich war es Mayenschein, der gleich in seinem ersten Länderspiel mit seinem ersten Treffer den Anschluss erzielen konnte. In einen Schuss von Kapitän Christian Ehrhoff hielt der 20-Jährige die Kelle rein. Die Formation um Thomas Oppenheimer, Brent Raedeke und Uvira sorgte nicht nur in Folge für Unruhe vor dem gegnerischen Gehäuse. Sondre Olden blieb derweil in der 33. Minute bei der bis dahin größten Chance auf die neuerliche Zwei-Tore-Führung gleich zwei Mal nur zweiter Sieger. Erst scheiterte der Norweger im Alleingang an Pielmeier, direkt danach am Pfosten. Ein schlechtes Stellungsspiel von Matthias Plachta sorgte dann aber doch noch im zweiten Abschnitt für das dritte deutsche Gegentor. Der Stürmer der Adler Mannheim verdeckte Pielmeier die Sicht auf einen Schlenzer von der blauen Linie von Jonas Holos.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts setzte es für Deutschland eine kalte Dusche. Mathis Olimb, der wenige Sekunden vor der zweiten Pause noch freistehend an Pielmeier scheiterte, übernahm nach einem Fehler von Ehrhoff den Puck und erhöhte auf 4:1. In der Folge war Norwegen jetzt die tonangebende Mannschaft und verdiente sich so spätestens die Führung, wenngleich diese etwas zu hoch ausgefallen war. Das 5:1 durch einen starken Handgelenksschuss von Ken Andre Olimb war gelichzeitig der Endstand.
"Wir haben uns den Start in die Vorbereitung sicher anders vorgestellt und gesehen, dass wir aufgrund der längeren Pause der Spieler unseren Rhythmus noch nicht gefunden haben. Dennoch gab es auch einige positive Dinge. Mit meinen vier Debütanten bin ich zufrieden. Wir werden jetzt weiter arbeiten und uns Schritt für Schritt steigern", resümierte Sturm nach der Partie.
Am Samstag stehen sich beide Teams in einem zweiten Spiel im Rahmen der Euro Hockey Challenge erneut gegenüber.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
Norwegen - Deutschland
5:1 (2:0, 1:1, 2:0)
Tore: 1:0 (5.) Stene, 2:0 (12.) Thoresen, 2:1 (26.) Mayenschein, 3:1 (39.) Holos, 4:1 (41.) M. Olimb, 5:1 (58.) K. Olimb; Strafminuten: Norwegen 4, Deutschland 6; Zuschauer: 827