Die NHL am Donnerstag New York Islanders wahren ohne Greiss ihre Playoff-Chance, Kühnhackl mit Unterzahl-Assist bei Penguins-Torfestival

Dennis Seidenberg und Thomas Greiss dürfen mit den New York Islanders weiter auf die Qualifikation für die NHL-Playoffs hoffen: Das Team aus Brooklyn setzte sich in der Nacht zum Freitag deutscher Zeit mit 3:0 bei den Carolina Hurricanes und wahrte damit seine Playoff-Chance. Beim vierten Sieg in Serie verbuchte Verteidiger Seidenberg mit fast 22 Minuten die zweitmeiste Eiszeit aller Islanders. Dagegen musste Goalie Greiss zum bereits vierten Mal in Folge dem Slowaken Jaroslav Halak (29 Paraden) den Vortritt lassen.

Trotz des Sieges wäre der Playoff-Zug für die Islanders im Übrigen bereits in der Nacht zum Freitag, wenn die Toronto Maple Leafs ihr Heimspiel gegen die Tampa Bay Lightning gewonnen hätten. Die Mannschaft von Trainer Mike Babcock unterlag den Lightning um Doppeltorschütze Brayden Point jedoch mit 1:4 und verpasste damit erneut die vorzeitige Playoff-Qualifikation. Der Kampf um das letzte noch nicht vergebene Ticket für die NHL-Endrunde - das vorletzte sicherten sich die Ottawa Senators in der Nacht zum Freitag mit einem 2:1-Erfolg nach Penalty-Schießen bei den Boston Bruins - ist somit wieder etwas spannender geworden: Toronto (93 Punkte) liegt nun nur noch drei Punkte vor den Islanders und Tampa (beide 90). Für alle drei Mannschaften verbleiben allerdings nur noch zwei Hauptrundenbegegnungen.

Tom Kühnhackls Pittsburgh Penguins haben sich unterdessen endgültig das Heimrecht für die erste Playoff-Runde gesichert: Der Stanley-Cup-Sieger des vergangenen Jahres setzte sich bei den New Jersey Devils mit 7:4 durch und ist nun nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz in der Metropolitan Division zu verdrängen. Flügelstürmer Kühnhackl bereitete dabei in der 42. Spielminute in Unterzahl das zwischenzeitliche 6:4 durch Routinier Matt Cullen vor. In der ersten Playoff-Runde werden die Penguins auf Überraschungsmannschaft Columbus Blue Jackets (4:5-Heimniederlage gegen die Winnipeg Jets in der Nacht zum Freitag) treffen.

Der gebürtige Landshuter war im Übrigen der einzige deutsche NHL-Profi, der in den zwölf NHL-Begegnungen des Donnerstages einen Scorer-Punkt verbuchen konnte. Flügelstürmer Tobias Rieder ging beim 4:3-Heimsieg seiner Arizona Coyotes gegen die Vancouver Canucks zum bereits siebten Mal in Folge leer aus, und Abwehrspieler Korbinian Holzer kam beim 4:0-Heimerfolg seiner Anaheim Ducks, denen nun nur noch ein Punkt zum Gewinn der Pacific Division fehlt, über die Chicago Blackhawks gar nicht erst zum Einsatz. Leon Draisaitls Edmonton Oilers gingen indes mit einem 4:2-Erfolg beim direkten Verfolger San Jose Sharks einen ganz wichtigen Schritt zur Sicherung des Heimrechts in der ersten Playoff-Runde: Sie brauchen aus den letzten beiden Hauptrundenpartien nun nur noch einen Punkt, um dieses Zeil zu erreichen. Angreifer Draisaitl blieb beim Sieg in San Jose allerdings nach elf (!) Begegnungen erstmals wieder ohne Scorer-Punkt. Dafür gelang seinem Mannschaftskamerad Milan Lucic im letzten Drittel innerhalb von nur zwölf Spielminuten ein Hattrick, welcher aus einem 1:2-Rückstand Edmontons eine 4:2-Führung machte.

Stefan Wasmer