Erstmals seit 2005 kein sofortiger Wiederaufsteiger Division-IA-Weltmeisterschaft in Kiew: Österreich und erstmals auch Südkorea schaffen den Aufstieg in die Top-Division

Die österreichische Eishockey-Nationalmannschaft spielt im kommenden Jahr nach zwei Jahren Abwesenheit wieder bei der A-Weltmeisterschaft: Das Team des Schweizer Trainers Roger Bader sicherte sich am Freitag bei der Division-IA-WM in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit einem 11:0-Kantersieg gegen die vor dem letzten Spieltag des Turniers ebenfalls noch mit Aufstiegschancen ausgestatteten und vom ehemaligen DEL-Profi Jacek Plachta trainierten Polen den ersten von zwei Aufstiegsplätzen. Mit Goalie Bernhard Starkbaum, Verteidiger Dominique Heinrich sowie den Angreifern Thomas Raffl (alle drei Red Bull Salzburg) und Konstantin Komarek (Karlskrona HK/SHL), der gemeinsam mit dem Kasachen Nigel Dawes (Barys Astana/KHL) mit neun Punkten aus fünf Partien Top-Scorer des Turniers wurde, stellt die ÖEHV-Auswahl zudem gleich vier der sechs Spieler im All-Star-Team der Division-IA-WM 2017. "Zu Beginn des Turniers hatten wir Probleme, aber wir haben gezeigt, dass wir eine mental starke Mannschaft sind und haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert", resümierte Flügelstürmer Raffl (30), der von den Medienvertretern auch zum wertvollsten Spieler der Division-IA-WM 2017 gewählt wurde.

Dramatisch wurde es dann am Freitagabend im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz: Erst im Shootout gegen die bis dahin punktlosen und bereits abgestiegenen ukrainischen Gastgeber sicherte sich das Team aus Südkorea dank Goalie Matt Dalton und verwandelten Penaltys von Michael Swift sowie Sang Hoon Shin den zum erstmaligen Aufstieg in die Top-Division nötigen vierten Sieg im fünften Turnier-Spiel, womit nun erstmals seit Japan im Jahr 2004 wieder eine asiatische Nationalmannschaft erstklassig ist. Zuvor hatte es nach der fünfminütigen Verlängerung 1:1 gestanden."Nun wollen wir auch in der Top-Division bleiben, aber wir haben viel Arbeit vor uns", sagte Angreifer Swift (30) nach der Partie.

Der Aufstieg für Österreich und Südkorea bedeutet indes auch, dass erstmals seit dem Jahr 2005 (!) keine Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg aus der Division I in die Top-Division geschafft hat: Kasachstan reichten vier Siege und 11 Punkte aus den fünf Begegnungen nur zu Tabellenplatz drei, und der zweite Absteiger aus der Top-Division, das Team aus Ungarn, landete mit nur einem Sieg auf einem enttäuschenden fünften und vorletzten Rang.

Stefan Wasmer