Leon Draisaitl könnte nach seinem NHL-Aus schon bald in den DEB-Kader dazustoßen.
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Am Donnerstagmittag äußerte sich Bundestrainer Marco Sturm zu den beiden NHL-Personalien Leon Draisaitl und Philipp Grubauer, die mit ihren Vereinen in der vergangenen Nacht aus den NHL-Playoffs ausgeschieden sind. Draisaitl "will kommen", aber man müsse "versicherungstechnisch noch einiges klären". Zu Washington-Torwart Grubauer gab es hingegen noch keinen Kontakt.
Leon Draisaitl könnte die erhoffte Verstärkung im Sturm der DEB-Auswahl sein. Bei seinen Edmonton Oilers dominierte er nicht nur in der Hauptrunde, sondern auch in den Playoffs. Kein Wunder, dass das Nationalteam schon lange ein Auge auf den 21-Jährigen geworfen hatte. Gestern schied er mit seinem Team aus. Wie schnell Draisaitl jetzt zur Nationalmannschaft hinzustoßen kann, hängt von seiner Versicherung ab.
Da der Vertrag des Kölners im Sommer abläuft, würde er ohne weiteres erst einmal unversichert bleiben. "Wir müssen jetzt versuchen die beste Versicherungsmöglichkeit herauszuziehen", sagt Sturm und fügt erklärend hinzu: "Wenn man in der NHL einen Vertrag hat und sich verletzt, erhält man weiter sein Gehalt. Wenn du keinen Vertrag hast, bekommst du auch kein Geld. Das ist ganz normal."
Eine Garantie, dass der Hoffnungsträger auch wirklich kommt, gibt er aber nicht. "Leon ist derjenige, der die Entscheidung trifft. Es gab schon genug Spieler, die gesagt haben, dass das Risiko zu hoch sei", erzählte Sturm, der selbst viele Jahre in Nordamerika verbracht hatte.
Im Fall Grubauer habe es noch keinen Kontakt gegeben. "Bei Greiss handelt es sich nur noch um ein paar Tage [...]. Wir haben mit Danny noch einen weiteren, sehr guten Torhüter. Von daher muss es einfach Sinn machen", erklärt der Nationaltrainer.
Am Freitag trifft die DEB-Auswahl auf den Gastgeber der kommenden Weltmeisterschaft Dänemark (live ab 20.00 Uhr bei SPORT1).
Johannes Scholl