NHL-Commissioner Gary Bettman (rechts, zusammen mit Deputy Commissioner Bill Daly) machte noch einmal deutlich, dass die NHL keine Spieler nach Pyeongchang schicken werde.
Foto: imago
NHL-Commissioner Gary Bettman hat vor dem Start des Stanley-Cup-Finales in seiner traditionellen Rede zur Lage der Liga noch einmal das Nein der NHL zu einer Teilnahme an den Olympischen Spielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar 2018 bekräftigt.
"Schon vor sechs Wochen haben wir klar und deutlich gemacht, dass die Teams kein Interesse daran haben, an den Spielen in Pyeongchang teilzunehmen", sagte Bettman. "Ich weiß, dass es in der Zwischenzeit verschiedene Kommentare sowohl von IIHF-Präsident René Fasel als auch von Mitgliedern der Spielergewerkschaft gegeben hat, dass das Ganze immer noch zur Diskussion stünde. Aber das tut es nicht und das war auch in den vergangenen Wochen nicht der Fall."
Fasel hatte am letzten Wochenende bei einer Pressekonferenz in Köln gesagt, es gebe noch ein kleines bisschen Hoffnung. Außerdem habe es Gespräche mit Deputy Commissioner Bill Daly und weiteren Verantwortlichen in Köln gegeben. "Unsere Tür ist offen", hatte er an jenem 20. Mai gesagt. "Wir sind nicht gegen die Olympischen Spiele", sagte Bettman in seiner Erklärung weiter. "Wir sind gegen ein Zerreißen der Saison. Wir haben gesagt: Wenn es etwas gibt, was die Gegenseite uns sagen will, das die Teams vielleicht interessieren würde, dann hören wir zu. Aber wir verhandeln nicht."
Die NHL hatte am Montag außerdem bekannt gegeben, dass das All-Star-Wochenende am 27. und 28. Januar in Tampa/Florida stattfindet - ein weiteres Indiz dafür, dass die NHL auf ihrer Meinung beharrt. In der vergangenen Saison wurde für das Event eine Pause von vier Tagen eingelegt. 2006, 2010 und 2014 war es wegen der Teilnahme an den Olympischen Spielen ausgefallen. Die NHL hatte seit 1998 immer ihre Stars zu den Olympischen Spielen geschickt.
Michael Bauer