Übernimmt zum bereits vierten Mal den tschechischen Traditionsclub Sparta Prag: Frantisek Vyborny (64).
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Paukenschlag in der tschechischen Extraliga: Kein Underdog, sondern Meisterschaftsmitfavorit Sparta Prag nimmt den ersten Trainerwechsel der Saison vor! Nach der dritten Niederlage in Folge, dem 3:4 in Litvinov, zogen die Hauptstädter die Reißleine. Cheftrainer Jiri Kalous wurde entlassen, für ihn kehrt Erfolgscoach Frantisek Vyborny auf die Kommandobrücke zurück. Mit Vyborny wurden die Prager letztmals Meister (2007), insgesamt führte sie der 64-Jährige drei Mal auf den Thron.
Die Clubführung von Sparta reagierte auf die schlechten Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft im ersten Drittel der Punktspielsaison. Nach 17 Spieltagen liegt der Traditionsclub nur auf dem zehnten Platz, mit 14 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Pilsen und nur sechs Zählern Vorsprung auf Schlusslicht Litvinov. "Aufgrund der aktuellen Situation haben wir uns für diesen Wechsel entschieden. Frantisek Vyborny kenne ich sehr gut noch aus meiner aktiven Zeit. Ich bin überzeugt, dass er im Moment für Sparta die beste Lösung ist. Deshalb habe ich ihn angesprochen und danke ihm, dass er die Herausforderung angenommen hat", ließ Clubeigner Petr Briza auf der Webseite des Vereins wissen.
Jiri Kalous kam im Sommer 2016 zu Sparta. Mit den Hauptstädtern erreichte er in der vergangenen Saison das Finale der Champions Hockey League, in dem man Titelverteidiger Frölunda Göteborg erst in der Overtime unterlag. Andererseits scheiterte Sparta unter Kalous in den nationalen Play-offs schon im Viertelfinale deutlich (0:4 Siege) an Kometa Brünn.
Frantisek Vyborny wird vorerst bis zum Ende der Saison als Chefcoach der Prager fungieren. Co-Trainer bleibt Jaroslav Nedved. Der ältere Bruder von Ex-NHL-Crack Petr Nedved gewann als Spieler zwei Titel mit Sparta, darunter 2002 unter Trainer Vyborny.
Lothar Martin