Der 11. Spieltag der Oberliga Nord Tilburg Trappers verwalten Tabellenführung – Füchse Duisburg und Halle schwächeln, Scorpions jetzt Vierter

Kein Penalty-Schießen, keine Overtime - und keine ganz großen Überraschungen hat es am elften Spieltag gegeben. An der Spitze thronen weiterhin die Tilburg Trappers, die beim 3:1-Auswärtssieg gegen die Rostock Piranhas nicht mehr als notwendig taten. Die Mannschaft der Stunde sind die Hannover Scorpions: Durch die Niederlagen der Füchse Duisburg in Herne und Halle bei den Hamburger Crocodiles schoben sich die Niedersachsen am Reformationstag auf Platz vier vor.

Brock Montgomery und Reno de Hondt brachten den Tabellenführer aus Tilburg, den an der Ostseeküste kein leichter Spaziergang erwartete, nach knapp 15 Minuten mit 2:0 in Führung. Doch mit dem Anschlusstreffer des Tschechen Tomas Kurka in Unterzahl schöpften die Piranhas wieder Hoffnung. Nach dem zweiten Treffer von Montgomery brachten die Trappers den 3:1-Vorsprung schlussendlich sicher über die Ziellinie.

Eine klare Angelegenheit war der 8:3-Heimsieg der Ice Fighters Leipzig über die Erfurter Black Dragons. Offenbar haben die Sachsen die schmerzhafte 4:5-Overtime-Niederlage gegen die Trappers am Sonntag gut weggesteckt. Der Tabellenzweite zeigte sich in Torlaune, erspielte sich bereits zur ersten Drittelpause einen 3:0-Vorsprung und baute diesen Tor um Tor aus. Die Gäste aus der Thüringer Hauptstadt, die nunmehr zum achten Mal in Folge ohne Zählbares blieben, verloren weiter an Boden im Kampf um die Playoff-Plätze.

Die beiden Oberliga-Vertreter aus der niedersächsischen Hauptstadt konnten ihre Spiele ebenfalls für sich entscheiden. Während die Hannover Indians als Tabellendritter beim 5:3-Sieg in Essen lange um die drei Punkte kämpfen mussten und erst zehn Sekunden vor Ende durch Branislav Pohanka (Empty net) erlöst wurden, fuhren die Scorpions einen letztlich ungefährdetes 7:2 gegen den Tabellenletzten aus Timmendorf ein und schoben sich damit auf Rang vier hinter die Indians vor. Die Gäste von der Ostsee konnten lediglich die erste Viertelstunde halbwegs mithalten und warten weiter auf ihren zweiten Saisonsieg.

Etwas überraschend, jedoch nicht ganz unverdient hielten die Crocodiles Hamburg die Saale Bulls aus Halle knapp mit 2:1 in Schach. Überaus effektiv gestalteten die Hanseaten dabei ihr Überzahlspiel, in welchem Thomas Zuralev und Brad McGowan ihre Mannschaft vorentscheidend nach vorne brachten. Der Anschlusstreffer von Nathan Robinson knapp sechs Minuten vor Spielende kam für die Gäste zu spät. Mit 18 Punkten schnuppern die Hamburger Mannen von Crocodiles-Coach Herbert Hohenberger weiter an den Play-off-Plätzen.

Nach zwei Niederlagen gegen Tilburg und Halle scheint der Herner EV langsam wieder in Schwung zu kommen. Im nordrheinwestfälischen Derby besiegte der Vorjahresmeister zu Hause vor knapp 2000 Zuschauern die Füchse aus Duisburg mit 4:1. Ausschlaggebend waren die Minuten vor und nach der ersten Drittelpause, in welchen die Gastgeber die frühe Führung des Kanadiers Brad Snetsinger durch Kontingentkollege Aaron McLeod und Marcus Marsall auf 3:0 hochschraubten und die Führung nicht mehr aus der Hand gaben. Der Lohn: Platz sieben "überm Strich".

Im Kellerduell des elften Spieltags entführte ECC Preußen Berlin durch einen 4:1-Erfolg bei den Harzer Falken die Punkte an die Spree und machte damit den zweiten Saisonsieg perfekt. Zwar gerieten die Gäste durch Pitsikoulis früh in Rückstand, drehten jedoch noch im ersten Drittel binnen zwei Minuten die Partie. Held des Abends war der Berliner Marvin Tepper, der an sämtlichen vier Toren seines Teams beteiligt war und im Schlussdrittel mit seinen beiden Treffern zum 3:1 und 4:1 höchstpersönlich den Deckel draufmachte.

Peter Schlefsky