Ravensburgs Verteidiger Martin Kokes.
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62 Strafminuten in einer Aktion wurden am Freitagabend gegen Angreifer Ilkka Pikkarainen ausgesprochen, darunter eine Zehn-Minuten-Strafe, eine Spieldauerdisziplinarstrafe und eine Matchstrafe. Allesamt wegen unsportlichen Verhaltens. Nach Würdigung der Beweismittel hat der Disziplinarausschuss der DEL die Matchstrafe sowie die Spieldauerdisziplinarstrafe und die damit in Verbindung stehenden Folgen wegen Identitätsirrtum wieder aufgehoben. Das Vergehen wurde nämlich von Towerstars-Verteidiger Martin Kokes begangen.
Dazu wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Kokes von den Ravensburg Towerstars eingeleitet. Nach Würdigung der Beweismittel hierzu und den Aussagen aller Beteiligten, sieht der Disziplinarausschuss einen Verstoß gegen Regel 168 VI vorliegen. Diese setzt eine Matchstrafe voraus, wenn "ein Spieler oder Teamoffizieller droht, rassistische oder ethnische Verunglimpfungen, hasserfüllte, diskriminierende oder sexuelle Bemerkungen macht, spuckt oder Blut an irgendeiner Person abwischt."
Wie die Ravensburg Towerstars mitteilen, hat sich "Martin Kokes gegenüber eines Gegenspielers der Heilbronner Falken zu einer verbalen Entgleisung hinreißen lassen. Kokes hatte den Vorwurf nach dem Spiel sofort eingeräumt und sich im Nachgang für seine äußerst unbedachte Aktion auch entsprechend entschuldigt."
Gemäß der Disziplinarordnung der DEL2 ist eine Sperre im Strafrahmen von 8 bis 32 Spielen vorgesehen. Demnach wird der Spieler Kokes aufgrund einer bisherigen tadellosen Historie und der Mithilfe zur Klärung der Ereignisse gemäß der untersten Grenze des Strafrahmens für acht Spiele gesperrt, wie die Liga mitteilt. Zusätzlich erhält Kokes eine Geldstrafe. Der Finne Pikkarainen ist ab sofort wieder spielberechtigt, lediglich die Zehn-Minuten-Strafe geht auf sein persönliches Konto.