Spieler mit deutschen Wurzeln als Verstärkung 2018 oder 2020? Ohne Deutschland: NHL stellt neues World-Cup-Format vor, das auf Kritik stößt

Das All-Star Wochenende in der NHL wurde auch dazu genutzt, bereits bekannte Veranstaltungen zu bestätigen. Im September 2016 wird in Toronto der World Cup im neuen Format gespielt. Zu den Top-sechs-Nationen Kanada, USA, Russland, Schweden, Finnland und Tschechien gesellen sich zwei All-Star Teams (U23, Europäer). Deutschland ist nicht vertreten, es wird auch kein Qualifikationsturnier geben. Deutsche Spieler könnten allerdings beim All-Star-Team World vertreten sein.

Bereits im November hatte allerdings DEB-Präsident Franz Reindl im Gespräch mit Eishockey NEWS (Printausgabe) darauf verwiesen, dass es sich nur um ein Einladungsturnier handele. Außerdem stehe die Nationalmannschaft in der Saison 2016/17 durch die Olympiaqualifikation, den Deutschland Cup und die WM im eigenen Land ohnehin vor besonderen Herausforderungen, sagte Reindl damals. Anders als noch 2004, als der letzte World Cup ausgespielt wurde, gehört Deutschland auch nicht mehr zu den besten acht Nationen der Welt.

Das Format stieß bei Journalisten in Nordamerika auf ungewohnt große Kritik. Dabei wurde auf Überraschungserfolge der kleinen Nationen bei Weltmeisterschaften und World-Cup-Turniere verwiesen. Allerdings handelt es sich um ein Einladungsturnier, bei dem keine Nation Anspruch auf eine Teilnahme hat. Die NHL will bis zu 100 Millionen Dollar Gewinn mit dem zweiwöchigen Format erzielen, in dessen Anschluss dann die NHL-Saison startet.

Unabhängig von der Wiedereinführung des Turniers, das auf dem berühmten Canada Cup beruht, hat die NHL weiter keine Entscheidung getroffen, ob man bei den Olympischen Spielen in 2018 im südkoreanischen Pyeongchang antreten werde. Es habe auch keine Gespräche gegeben, hieß es. Die Spieler drückten am Rande des All-Star-Games aber ihr Interesse aus. Für die Liga stehen Reisestress, Versicherungen und Pause der Liga als Diskussionspunkte im Mittelpunkt

Freiluftspiele 2016
Bereits Anfang 2016 werden Freiluftspiele stattfinden, die ebenfalls bestätigt wurden. Das Winter Classic am 1. Januar wird im Gillette Stadium in Foxborough/Massachusetts zwischen den Boston Bruins und den Montreal Canadiens stattfinden. Minnesota und Colorado erhalten ebenfalls Freiluftspiele - zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Am 21. Februar treffen im TCF Bank Stadium auf dem Campus der University of Minnesota die Wild auf die Chicago Blackhawks, sechs Tage später kommt es zum Duell zwischen der Colorado Avalanche und den Detroit Red Wings auf dem Coors Field in Denver.

Michael Bauer