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Mittwoch, 1. April 2015

Aufreger mitten in der Halbfinal-Serie Schimpftriade von Gross in Richtung Fowler und Gerüchte um Abgang von Huras sorgen für mächtig Wirbel

Wolfsburgs Trainer Pavel Gross rastete kurz vor Ende der Partie vom Dienstag in Mannheim regelrecht aus und beschimpfte Verantwortliche der Adler. Foto: promedia

Trash talk gehört in den Playoffs zum Geschäft. Wörtlich übersetzt heißt der aus dem Englischen übernommene Ausdruck (Trash talking) "Müll reden" und somit passt dies wie die Faust aufs Auge zur Schimpftriade, die Wolfsburgs Trainer Pavel Gross gegen Ende und nach der Partie vom Dienstag in Mannheim in Richtung Adler-Manager Teal Fowler losließ und in einer Aussage bei der anschließenden Pressekonferenz (siehe Video unten) gipfelte. Dort wurde Gross gefragt, warum er sich so aufgeregt habe. Laut Mannheimer Morgen sagte er wörtlich: "Da musst Du vielleicht einen anderen fragen - den ehemaligen Fu Oberligisten".

Wen der sichtlich aufgewühlte Wolfsburger Trainer damit meinte, war allen klar. Es konnte sich nur um Teal Fowler handeln, der Mitte der 90er Jahre über das deutsche Unterhaus (Dortmund, Lünen, Königsborn) nach Iserlohn kam, wo er zum Abschluss seiner Karriere als Spieler eine Saison in der DEL aktiv war. Was Fowler, der sich kurz vor Spielende den wüsten Beschimpfungen von Gross ausgesetzt sah, genau "verbrochen" hatte, blieb im Dunkeln. Man konnte es aber wohl erahnen. Pavel Gross war sauer über die Tatsache, dass die Adler den NHL-erprobten Yip in den Faustkampf mit Youngster Stas schickten. Der Mannheimer Angreifer verteidigte sich übrigens im Gespräch mit dem Mannheimer Morgen auf seine Art. Yip sagte: "Ehrlich gesagt, wollte mein Gegner die Boxeinlage wohl mehr als ich. Aber ich bin niemand, der sich davor drückt."

Auch am Rande der zweiten Halbfinal-Serie gab es einigen Wirbel. Der drehte sich im Ingolstadts Cheftrainer Larry Huras. Ausgerechnet am Spieltag hatte die Schwedische Zeitung Aftonbladet in ihrer Online-Ausgabe berichtet, Huras verlasse die Panther und führe künftig beim schwedischen Club MoDo Hockey Regie. Vom ERC Ingolstadt gab es dazu - verständlicherweise - keine Stellungnahme. Fakt ist allerdings: Der amtierende Meister ließ auch in den Playoffs die Zukunft seines Trainers offen. Sportdirektor Jiri Ehrenberger hatte schon vor einigen Wochen angekündigt, dass man Vertragsgespräche erst nach Abschluss der Playoffs fortführen wolle.


DIE SPIELE VOM DONNERSTAG IN DER ÜBERSICHT

19.30 Uhr (Konferenz bei ServusTV): Grizzly Adams Wolfsburg - Adler Mannheim
Während die Niedersachsen in Spiel eins und zwei der Halbfinalserie gegen Mannheim jeweils mit 3:0 führten, waren sie am Dienstag beim 0:4 praktisch chancenlos. Die verletzungsbedingten Ausfälle konnten die Grizzly Adams nicht kompensieren, während die Adler mit (über-)vollem Kader an den Start gehen und vor allem ihre körperliche Überlegenheit ausspielen konnten. Dennoch warnt deren Manager Teal Fowler vor Überheblichkeit. Gegenüber dem Mannheimer Morgen sagte Fowler: "Wir müssen unsere Emotionen kontrollieren, um unseren Auftrag erfolgreich zu beenden. Über das Finale sprechen wir noch nicht, es ist noch nicht vorbei." Dennoch: Einiges spricht dafür, dass der Hauptrunden-Erste schon am Donnerstag die Serie gegen Wolfsburg beendet.


19.30 Uhr (Konferenz bei ServusTV): Düsseldorfer EG - ERC Ingolstadt
Wesentlich ausgeglichener verläuft die Serie zwischen der DEG und dem akutellen Meister. Auch Spiel drei am Dienstag war ein Match auf Augenhöhe, das die Gastgeber in der Overtime dank eines Treffers von Nationalspieler Patrick Hager mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Düsseldorfs Trainer Christof Kreutzer analysierte anschließend treffend: "Es ging rauf und runter, dieses Mal hatte Ingolstadt halt das glücklichere Ende. Aber wir bleiben positiv. Wenn wir diese Leistung zu Hause wieder zeigen, haben wir gute Chancen auf den Sieg", so Kreutzer gegenüber dem Online-Portal derwesten.de. Übrigens: Die zeitliche Verzögerung durch die beschädigte Eisfläche vom vergangenen Sonntag könnte für die DEG noch ein Nachspiel haben. Die DEL jedenfalls hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil der Vorfall bei etwas mehr Sorgfalt hätte vermieden werden können. Mehr als eine Geldstrafe wird es für die DEG allerdings nicht geben.

Bilder zu den Halbfinalspielen vom Dienstag aus Mannheim und Ingolstadt (6 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 10 Stunden
  • Die Selber Wölfe (DEL2) sind nach eigenen Angaben zum wiederholten Male mit einer Geldstrafe bedacht worden. Grund seien Becherwürfe im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am Freitag vergangener Woche. Sie sprechen von finanziellem Schaden und beflecktem Image und suchen nach den Werfern.
  • vor 2 Tagen
  • Das DEL-Schiedsgericht hat die Sperre von fünf Spielen inklusive einer Geldstrafe gegen Jakob Weber von den Eisbären Regensburg aufrechterhalten, nachdem Weber Berufung gegen das Urteil eingelegt hatte. Somit ist der Verteidiger nun noch drei weitere Spiele gesperrt.
  • vor 2 Tagen
  • Goalie Timo Herden verlässt die Saale Bulls Halle. Der 29-Jährige kam beim Nord-Oberligisten in den vergangenen beiden Spielzeiten auf insgesamt 89 Einsätze.
  • vor 2 Tagen
  • Sascha Paul wird der neue Nachwuchs-Sportchef und Headcoach für den gesamten Nachwuchs von der U7 bis zur U20 bei den Lindau Islanders (OL Süd). Er war von 2018 bis 2022 bereits Sportlicher Leiter beim EVL und folgt auf Spencer Eckhardt, der als Jugendleiter zu einem höherklassigen Club wechselt.
  • vor 2 Tagen
  • Die NHL-Ergebnisse aus der Nacht zum Dienstag: St. Louis Blues – Vegas Golden Knights 1:2 n.V. (0:1, 0:0, 1:0, 0:1) und Vancouver Canucks – Los Angeles Kings 2:3 (1:1, 0:2, 1:0).
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