Die NHL am Donnerstag Greiss holt vierten Erfolg in Serie, Grubauers Capitals marschieren weiter, Draisaitl im Schatten von McDavid

Erfreulicher Abend für die verbliebenen deutschen Akteure in der besten Liga der Welt: Bis auf eine Ausnahme durften die deutschen NHL-Legionäre am Donnerstag allesamt Siege feiern.

Beinahe schon zur Gewohnheit werden Erfolgserlebnisse derzeit für Thomas Greiss: Der Goalie der New York Islanders führte seine Mannschaft mit 28 Saves zu einem 5:2 gegen die Los Angeles Kings, bei denen Verteidiger Christian Ehrhoff nicht mehr zum Kader gehört, und tütete damit seinen bereits vierten Sieg in Folge ein. "Unser Torhüter hat einige wichtige Paraden gezeigt", lobte Islanders-Coach Jack Capuano, dessen Team schon im ersten Drittel einen 3:0-Vorsprung herausschoss, den gebürtigen Füssener gegenüber NHL.com. Mit nun 64 Punkten ist die Franchise aus Brooklyn weiterhin auf Playoff-Kurs.

Nicht zum Einsatz kam hingegen der zweite deutsche Schlussmann in der NHL: Ohne Philipp Grubauer setzten sich die Washington Capitals mit 4:3 in Minnesota durch. Überragender Spieler der Hauptstädter war dabei einmal mehr Superstar Alex Ovechkin, der im zweiten Abschnitt binnen weniger als dreizehn Minuten einen Hattrick erzielte und mit 34 Saisontreffern jetzt die Torschützenliste der Liga vor Chicagos Patrick Kane anführt. Mit dem Auswärtserfolg erreichten die Capitals als erste Mannschaft der NHL ihren 40. Sieg.

Von dieser Marke sind Leon Draisaitls Edmonton Oilers meilenweit entfernt, am Donnerstag gelang dem Team aus der kanadischen Provinz Alberta mit einem 5:2 über die Toronto Maple Leafs nach zuvor drei Schlappen hintereinander aber immerhin endlich der 22. Erfolg der laufenden Spielzeit. Draisaitl, der punktlos blieb, stand dabei allerdings klar im Schatten von Megatalent Connor McDavid, der mit zwei Treffern und drei Vorlagen an allen fünf Oilers-Toren beteiligt war und in sechs Begegnungen seit seinem Comeback nach Verletzung nun bereits satte zwölf Scorer-Punkte auf sein Konto gestapelt hat. Jordan Eberle glänzte gegen die Leafs mit einem Dreierpack ebenfalls, Benoit Pouliot kam für Edmonton auf vier Assists.

Noch deutlicher als die Oilers machten es die Boston Bruins: Die Braunbären, bei denen Verteidiger Dennis Seidenberg mehr als 21 Minuten auf dem Eis stehen durfte, jedoch ebenfalls ohne Scorer-Punkt blieb, gewannen bei den Winnipeg Jets mit 6:2 und bewiesen mit dem bereits 17. Sieg im 25. Auftritt in der Fremde einmal mehr ihre Auswärtsstärke. Ebenso in gegnerischer Halle unterlagen die Anaheim, die einmal mehr ohne Abwehrspiele Korbinian Holzer antraten, trotz einer zweimaligen Zwei-Tore-Führung mit 3:4 nach Penalty-Schießen bei den Columbus Blue Jackets. Derweil führte ausgerechnet Patrick Eaves, der zuvor in der gesamten Saison erst viermal getroffen hatte, die Dallas Stars mit einem Hattrick im ersten Drittel zu einem 4:2-Auswärtserfolg bei den Chicago Blackhawks im Spitzenspiel der Central Division. Die Texaner rücken somit im Klassement wieder bis auf einen Zähler an den amtierenden Stanley-Cup-Champion heran.

Stefan Wasmer