Nick Bonino bejubelt seinen Treffer zum 3:2
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Experten hatten sie im Vorfeld als leichte Favoriten eingestuft: Bessere Statistiken der Stürmer, auch den statistisch erfolgreicheren Goalie, mehr Tiefe, gutes Überzahl: Geholfen hat den San Jose Sharks das in Spiel eins des Stanley-Cup-Finales nichts. Denn das ging in der Nacht zum Dienstag an die Pittsburgh Penguins mit ihren starken Rookies.
Nick Bonino erzielte 2:33 Minuten vor dem Ende der Partie den Siegtreffer zum 3:2-Erfolg (2:0, 0:2, 1:0) für die Penguins. Kris Letang passte von hinter dem Tor zu Bonino, der Martin Jones mit einem Handgelenkschuss überwand. Letang hatte sich zuvor gegen Brent Burns durchgesetzt, der seinen Stock verloren hatte. Für Bonino war es das vierte Tor in diesen Playoffs und bereits das zweite Game Winning Goal.
Die beiden Rookies Bryan Rust (13.) und Conor Sheary (14.) hatten die Penguins im ersten Drittel mit 2:0 in Führung gebracht. Hier dominierten die Pens auch, hatten 15:4 Torschüsse. Tomas Hertl (24., Powerplay) und Patrick Marleau (39.) hatten im zweiten Drittel für den Ausgleich gesorgt. Die Pens verloren Rust nach rund fünf Minuten im zweiten Drittel. Er kassierte einen harten Check von Patrick Marleau, der aber offenbar keine Sperre für den Check erhält.
Nach dem Treffer von Bonino hatten die Sharks noch die Chance, in Überzahl zum Ausgleich zu kommen, brachten aber im gesamten Drittel nicht einen einzigen Schuss auf das Tor von Matt Murray zusammen. Murray beendete die Partie mit 24 Saves, sein Gegenüber Martin Jones mit 38.
Tom Kühnhackl beendete die Partie mit einer Eiszeit von 8:56 Minuten. Er teilte fünf Hits aus und konnte drei Schüsse blocken - nach Siegtorschütze Bonino die meisten. Im letzten Drittel hatte er allerdings nur noch vier Wechsel bekommen.
Zum siebten Mal in Serie wurde das erste Finale nur durch ein Tor entschieden. Vier Mal in Folge hatte zuletzt das Team Spiel eins gewonnen, das am Ende auch den Cup holen konnte. Überhaupt ging der Cup in 77,6 Prozent der Fälle seit 1939 das Best-of-seven-Format eingeführt wurde, an das Team, das in Spiel eins gewinnen konnte.
Weiter geht es bereits in der Nacht zum Donnerstag. Auch Spiel zwei findet in Pittsburgh statt. Beginn ist um 2 Uhr deutscher Zeit. Danach wechselt die Serie zu den Spielen drei (Samstag auf Sonntag) und Spiel vier (Montag auf Dienstag, jeweils 2 Uhr nachts) nach San Jose.
Michael Bauer