Brutal selbstkritisch zeigte sich Iserlohns Kapitän Michael Wolf nach dem Aus im Viertelfinale gegen Hamburg. Foto: City-Press
Nach dem Viertelfinale ist vor dem Halbfinale. So gesehen interessierten sich die Fans am Wochenende sowohl für die Ausscheider als auch um die Top-Vier, die noch im Rennen sind. Brutal offen und selbstkritisch ging Iserlohns Kapitän Michael Wolf mit dem Aus seiner Roosters und der persönlichen Leistung um. Gewohnt nüchtern kommentierte hingegen Hans Zach das Ausscheiden Mannheims gegen Köln. Warum auch der ehemalige Krefelder Profi Martin Hyun im Blitzlichtgewitter stand, wieso Münchens Verteidiger Danny Richmond seinen Abschied via Twitter bekannt geben musste und wie die Pläne für ein neues Förderlizenz-Modell aussehen, erfahren Sie hier.
Offen, ehrlich, selbstkritisch - Michael Wolf. Der Kapitän der Iserlohn Roosters ist bekannt für offene Worte und beinahe schon berüchtigt für selbstkritische Analysen. Auf die Frage, wie er denn seine eigene Leistung in den Playoffs geshen habe, antwortete der Top-Stürmer der Roosters: "Von mir selbst bin ich sehr enttäuscht. Ich bin mit meiner Leistung überhaupt nicht zufrieden - das war nicht Playoff-tauglich. Ein einziges Tor ist für mich nicht gut genug. So etwas ist einfach nicht ausreichend und muss besser werden."
Ein Trikot für Bundespräsident Joachim Gauck: Werbung in eigener Sache betrieb kürzlich Martin Hyun, ehemaliger Profi bei den Krefeld Pinguinen. Hyun traf Bundespräsident Joachim Gauck, warb für seine 2010 gegründete Initiative "Hockey is Diviserty" und überreichte gleichzeitig ein Trikot mit der Aufschrift Pyeongchang 2018. Im Heimatland des Ex-Spielers finden bekanntlich 2018 die Olympischen Winterspiele statt.
Geburtstagskind Hans Zach. Am Sonntag feierte der ehemalige Bundestrainer seinen 65. Geburtstag im kleinen Familien-Kreis. Das frühe Aus mit Mannheim im Viertelfinale hatte Zach schnell überwunden. "Ich war nicht traurig, weil sich meine Mannschaft mit einer guten Leistung verabschiedet hat und das hat mich froh gemacht", so Zach im Interview mit Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe). Für Köln und dessen Trainer Uwe Krupp hatte er übrigens ein Sonderlob parat. "Ich würde Uwe Krupp den Titel gönnen. Er ist nicht nur ein hervorragender Trainer, sondern auch ein ganz feiner Mensch", so Zach.
Verabschiedung via Twitter. Wenn der Club schon meinen Abgang nicht offiziell verkündet, dann mache ich das selbst. Das dachte sich wohl Danny Richmond aus München, der seinen Abgang von Red Bull kurzerhand via Twitter bekanntgab. "Danke für ein großartiges Jahr in München. Wir werden diese Stadt vermissen. Auf Wiedersehen", so lautete die Botschaft des Defenders an die Fans in der bayerischen Landeshauptstadt.
Neues Förderlizenz-Modell in Planung. Hinter den Kulissen wird unterdessen an einem neuen Modell in Sachen Förderlizenzregelung gearbeitet. Angedacht ist, dass künftig jeder DEL-Club einen festen Partner in der Zweiten Liga (DEL2) hat und mit diesem zusammen junge Spieler fördert und fordert. Das Modell könnte sogar ein erster Schritt zu einer Art Farmteamregelung sein. Die Idee an sich ist gut, der Teufel sitzt aber wie immer im Detail. Welche Probleme aufgetaucht sind und wie die Umsetzung schon in der kommenden Spielzeit aussehen könnte, erfahren Sie in der aktuellen Printausgabe von Eishockey NEWS, die ab Dienstag (01. April) im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich ist.