München feierte am Samstag in Wolfsburg oft.
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Dem EHC Red Bull München fehlt nur noch ein Sieg für die erfolgreiche Titelverteidigung. Am Karsamstag setzte sich der Meister in Spiel 4 der DEL-Finalserie bei den Grizzlys Wolfsburg auch in der Höhe verdient mit 7:2 durch. Die Niedersachsen lagen zwar im ersten Drittel zweimal in Front, waren aber ab dem zweiten Abschnitt chancenlos gegen starke Bayern. Allein fünfmal trafen die Bullen in Überzahl, einmal in Unterzahl. Am Ostermontag kann München nun vor eigenem Publikum die zweite Meisterschaft nacheinander perfekt machen.
Beide Mannschaften lieferten sich zunächst an einen offenen Schlagabtausch - auch bedingt durch drei frühe Strafen gegen München. Hatte der EHC Red Bull vor der Partie in 50 Unterzahlsituation während der Playoffs nur ein Gegentor kassiert, rächte sich das diesmal. Jeremy Dehner traf in der 8. Minute im Powerplay mit einem verdeckten Schuss zum 1:0 für Wolfsburg. Nur 137 Sekunden hatte München aber wieder ausgeglichen. Dehner verlor beim nächsten Powerplay der Grizzlys im Aufbau die Scheibe an Jason Jaffray. Der fuhr mit Michael Wolf alleine aufs Tor von Felix Brückmann - Querpass, drin. Wolf erzielte seinen 301. DEL-Treffer. Noch in der gleichen Überzahl-Gelegenheit gingen die Niedersachsen wieder in Führung. Steve Pinizzotto versäumte es den Puck aus dem eigenen Drittel zu befördern, eine schnelle Wolfsburger Kombination schloss Brent Aubin zum 2:1 ein. Aber wieder wusste München eine Antwort. Maximilian Kastner nutzte in der 16. Minute einen von ihm selbst verursachten Abpraller Brückmanns zum erneuten Ausgleich.
Und im zweiten Drittel ging das Toreschießen weiter - allerdings nur noch auf einer Seite. Nur 84 Sekunden nach Wiederbeginn traf Konrad Abeltshauser mit einem Schuss von der blauen Linie zum 2:3. In der 28. Minute wurde es dann ganz bitter für Wolfsburg. Binnen 31 Sekunden schraubten Michael Wolf (per Hammer in den Winkel) und Frank Mauer (nach schneller Passstafette) das Ergebnis mit zwei Powerplay-Treffern auf 2:5. Die Grizzlys waren geschockt. Nach vorne fiel den Gastgebern nur noch wenig ein. München blieb dagegen bei jedem Angriff gefährlich und hätte die Führung sogar noch weiter ausbauen können.
Das machte der Titelverteidiger, der am Ende ein Torschussverhältnis von 52:19 aufwies, dann im Schlussabschnitt. Jonathan Matsumoto und Brooks Macek sorgten für den 7:2-Endstand und die Einstellung eines DEL-Rekords. Denn mit fünf Toren Unterschied wie München hatte in der Liga-Geschichte bislang erst eine Mannschaft ein Endspiel gewonnen - Ingolstadt 2015 in Mannheim.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
Grizzlys Wolfsburg - EHC Red Bull München
2:7 (2:2, 0:3, 0:2)
Tore: 1:0 (8.) Dehner, 1:1 (10.) M. Wolf, 2:1 (11.) Aubin, 2:2 (16.) Kastner, 2:3 (22.) Abeltshauser, 2:4 (28.) M. Wolf, 2:5 (28.) Mauer, 2:6 (46.) Matsumoto, 2:7 (57.) Macek; Strafminuten: Wolfsburg 16, München 12; Zuschauer: 4.503.