Der EHC Red Bull München (hier Aucoin) bezwang am Sonntag Berlin mit 2:1 nach Verlängerung und steht damit als erster Final-Teilnehmer fest. Foto: City-Press
Vorjahresmeister München steht im Finale um die deutsche Meisterschaft. Der EHC Red Bull gewann am Sonntag Spiel 5 der Halbfinalserie gegen Berlin nach einem hochdramatischen Match mit 2:1 nach Verlängerung. Entscheidender Torschütze in der Verlängerung war EHC-Kapitän Michael Wolf bei eigener Überzahl.
Kuriosum am Rande: Die Begegnung in München musste für rund 20 Minuten unterbrochen werden. Ein bislang Unbkeannter hatte einen Feuermelder eingeschlagen, woraufhin der Alarm ausgelöst wurde. Zuschauer und Spieler wurden aufgefordert die Halle, respektive die Eisfläche zu verlassen. Mitglieder der Feuerwehr gaben jedoch kurze Zeit später Entwarnung, die Zuschauer kehrten zurück - und wenig später auch die Spieler beider Mannschaften.
In München entwickelte sich von Beginn an ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel. Die Gäste aus Berlin kämpften um ihre letzte Chance - und das sah man auf dem Eis. So kam auch die 1:0-Führung für die Eisbären durch Laurin Braun wahrlich nicht aus heiterem Himmel. München hatte sichtlich Probleme, den Rhythmus zu finden.
Das wurde zunächst auch im Mitteldrittel nicht besser, zumal Konrad Abeltshauser eine Spieldauer-Diszi kassierte. In Unterzahl war der amtierende Meister aber gewohnt stark und überstand auch diese brenzlige Situation. Und in der 33. Minute war es dann so weit: Frank Mauer schloss einen blitzsaubern Konter eiskalt zum 1:1 ab. "Egentlich waren wir dem 2:0 näher, sind dann aber in einen Konto gelaufen", so Berlins Laurin Braun in der Drittelpause am Mikro von Telekom Eishockey.
Auch im Schlussdrittel war es ein Spiel auf Augenhöhe, wenngleich die schlechte Eisqualität kein technisch hochklassiges Match zuließ. Nach der Spielunterbrechnung wegen Feueralarms gaben beide Teams aber noch einmal so richtig Gas. Matsumoto vergab zunächst acht Minuten vor dem Ende die bis dato größte Chance zum Siegtreffer. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatten dann aber die Eisbären in Überzahl nochmals die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden.
Das gelang jedoch nicht, so dass es erneut in die Overtime ging. Dort sorgte dann Jonas Müller mit einer völlig unnötigen Strafzeit unfreiwillig für die Niederlage seiner Eisbären. In Überzahl legte Kahun quer auf seinen Kapitän und der vollstreckte eiskalt zum 2:1.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
EHC Red Bull München - Eisbären Berlin
2:1 n.V. (0:1, 1:0, 0:0, 1:0)
Tore: 0:1 (14.) L. Braun, 1:1 (33.) Mauer, 2:1 (72.) M. Wolf; Strafminuten: München 23 plus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Abeltshauser, Berlin 16; Zuschauer: 6.142 (ausverkauft).