Drei Siege feierte München in der Hauptrunde gegen Wolfsburg.
Foto: Red Bull/GEPA-Pictures
Vor einem Jahr hatte Wolfsburg in der Hauptrunde alle vier Partien gegen München gewonnen - und verlor dann das Finale glatt in vier Spielen. "Die Ergebnisse aus der Hauptrunde spielen in den Playoffs keine Rolle", sagt Red-Bull-Trainer Don Jackson. In dieser Spielzeit hätte er sicher nichts dagegen, wenn es anders wäre. Denn von vier Hauptrunden-Aufeinandertreffen in dieser Saison gingen drei an den Titelverteidiger. Einzig das jüngste Spiel verlor der Meister. 16 Tore erzielte München gegen Wolfsburg, eine beachtliche Zahl angesichts der Defensivstärke der Grizzlys. Der Rückblick auf die vier Duelle zwischen September und Februar.
18.09.: WOLFSBURG - MÜNCHEN 1:5 (0:2, 1:1, 0:2)
Nach einem schwachen Start gerieten die Grizzlys schnell mit 0:2 in Rückstand gegen Meister München. "Das war schon vorentscheidend", sagte Wolfsburgs Trainer Pavel Gross. Der starke Red-Bull-Torwart Danny Aus den Birken avancierte zum Matchwinner. Einzig den unfreiwilligen "Kopfballtreffer" seines Teamkollegen Florian Kettemer ließ er zu. "Mit nur 40 Minuten Eishockey kann man in der DEL nicht gewinnen", sagte Gross weiter.
Tore: 0:1 (3.) Quint, 0:2 (5.) Macek, 1:2 (26.) Dotzler, 1:3 (39.) Abeltshauser, 1:4 (56.) Kastner, 1:5 (60.) Kastner.
30.10.: MÜNCHEN - WOLFSBURG 4:2 (1:0, 2:0, 1:2)
Das Spiel begann unglaublich schnell, doch nur München traf im ersten Drittel. Nach überstandener Unterzahl vergaß Wolfsburg Jon Matsumoto an der eigenen blauen Linie. Der ließ sich die Chance nicht nehmen und tunnelten Brückmann. Der zweite Abschnitt startete im Vergleich eher langsam - doch der EHC traf zweimal. Erst drückte Jerome Flaake die Scheibe irgendwie an Felix Brückmann vorbei ins Gehäuse, dann profitierte Michael Wolf von einem kapitalen Bock der Gäste. Kurz danach vergab er sogar noch einen Penalty. Im Schlussdrittel kam Wolfsburg zurück. Patrick Seifert und Kris Foucault verkürzten. Die Grizzlys warfen nun alles nach vorne, doch Wolf machte mit einem Empty-Net-Goal den Sack zu.
Tore: 1:0 (12.) Matsumoto, 2:0 (27.) Flaake, 3:0 (30.) M. Wolf, 3:1 (44.) Seifert, 3:2 (51.) Foucault, 4:2 (60.) M. Wolf.
11.12.: WOLFSBURG - MÜNCHEN 3:4 n.V. (1:1, 1:1, 1:1, 0:1)
Doch das Topspiel des DEL-Zweiten gegen den Ersten hielt, was es versprochen hatte: Die Zuschauer bekamen viele offensive Szenen zu sehen und zwei Mannschaften, die in fast jeder Szene um den Puck kämpften. Zweimal glichen die Wolfsburger hier einen Rückstand aus. Im Schlussdurchgang scheiterte Gerrit Fauser zunächst mit einem Penalty an Münchens David Leggio. Die erste Grizzlys-Führung kurze Zeit später währte dann aber keine zwei Minuten - und in der Verlängerung hatte der Meister gegen Wolfsburg erneut das bessere Ende für sich.
Tore: 0:1 (10.) Seidenberg, 1:1 (14.) Aubin, 1:2 (28.) Kastner, 2:2 (39.) Bina, 3:2 (51.) Pfohl, 3:3 (53.) M. Wolf, 3:4 (64.) Quint.
10.02.: MÜNCHEN - WOLFSBURG 3:5 (2:1, 0:2, 1:2)
Die Red Bulls führten schnell 2:0 und es sah alles nach einem klaren Erfolg der Münchner aus. Doch zwei Powerplaytreffer sowie ein Eigentor der Gastgeber brachten die Grizzlys wieder ins Spiel. Die Roten Bullen besaßen beste Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Besonders das Überzahlspiel war unterirdisch schlecht. Als Keith Aucoin dann doch der Ausgleich gelang, keimte in München wieder Hoffnung auf. Nach katastrophalem Fehler von Konrad Abeltshauser erzielte Brent Aubin wenig später in Unterzahl das 3:4. Nicholas Johnson erhöhte kurz danach auf 3:5. Das Spiel war entschieden. "Individuelle Fahler haben uns den Sieg gekostet", resümierte Don Jackson zurecht.
Tore: 1:0 (2.) Aucoin, 2:0 (12.) Smaby, 2:1 (20.) Fauser, 2:2 (30.) Aubin, 2:3 (37.) Pfohl, 3:3 (54.) Aucoin, 3:4 (56.) Aubin, 3:5 (58.) Johnson.
Link: So liefen die bisherigen Final-Teilnahmen von München und Wolfsburg.