Finden die Haie gegen Wolfsburg noch einen Weg?
Foto: P-I-X
Nur ein Sieg fehlt den Grizzlys Wolfsburg noch, um ihr Halbfinal-Abonnement fortzusetzen. Mit einem Erfolg in Köln am Freitag (live bei Sport1) könnten die Niedersachsen zum fünften Mal in Folge und zum siebten Mal in den vergangenen acht Jahren in die Runde der letzten Vier einziehen. Bei den Haien liegen dagegen die Nerven vor dem drohenden Saisonende blank. Beim 1:5 in Wolfsburg verlor erst Dane Byers die Fassung, als er erfolglos versuchte, Björn Krupp in eine Schlägerei zu verwickeln. Dann leisteten sich Nick Latta und Shawn Lalonde Frustfouls, die mit Spieldauer-Disziplinarstrafen geahndet wurden. Nun suspendierten die Rheinländer mit Patrick Hager den (allerdings formschwachen) Center der ersten Reihe. "Vier eigene Treffer in vier Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Vor dem gegnerischen Tor tun wir uns derzeit sehr schwer. Ohne Tore können wir aber kein Spiel gewinnnen", sagt Trainer Cory Clouston. Der ehemalige NHL-Coach fordert: "Unsere Schlüsselspieler müssen wieder funktionieren." Wie auch die Special Teams: Kölns Quoten in Überzahl (7,1 Prozent) und Unterzahl (70,8 Prozent) sind in der Serie unterirdisch.
Eine große Rolle spielen auch Powerplay und Penalty-Killing in der Serie zwischen Nürnberg und Augsburg. Während die Ice Tigers bislang nur eine von 13 Überzahl-Gelegenheiten zu nutzen vermochten, haben die Panther aus 16 Chancen bereits fünf Treffer gemacht. "Wir haben unser erstes Tor direkt nach einem überstandenen Unterzahlspiel geschossen, das hat uns das Momentum gegeben", frohlockte Augsburgs Coach Mike Stewart nach dem 4:0-Heimsieg am vergangenen Dienstag. Nürnbergs Trainer Rob Wilson lässt der 2:2-Zwischenstand vor dem richtungsweisenden fünften Spiel auf eigenem Eis kalt. Er sagt: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass die Serie über sechs oder sieben Spiele gehen würde, daran hat sich nichts geändert."
Die einzige Serie in der es bislang nur Heimerfolge gab, ist das Duell zwischen Mannheim und Berlin. Mit einem 6:1-Kantersieg sorgten die Eisbären am Mittwoch für den 2:2-Ausgleich. Wieder einmal offenbarten die Adler in der Defensive eklatante Schwächen. Nach der höchsten Niederlage der Spielzeit haben die Kurpfälzer in den vier Spielen gegen Berlin bereits 17 Gegentreffer kassiert. "Zu viele Konter und Strafen", machte Mannheims Verteidiger Sinan Akdag für die Schlappe verantwortlich. Eisbären-Angreifer Charles Linglet, der zusammen mit dem ebenfalls spät verpflichtetem Louis-Marc Aubry die Offensive spürbar belebt, sagte nach Spiel 4: "Jeder hat seinen Beitrag geleistet. Wir haben 60 Minuten lang stark durchgespielt und uns an den Spielplan gehalten haben. Wir wissen, dass wir gegen ein sehr gutes Team spielen und sie nicht ihr Bestes gezeigt haben." Spielbeginn bei allen drei Partien (München zog bereits am Mittwoch ins Halbfinale ein) ist 19.30 Uhr.
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