Der 45. Spieltag der DEL2 am Freitagabend Frankfurt gewinnt Hessenderby in Bad Nauheim, Crimmitschau und Garmisch überraschen, Big Point für Freiburg

Es war in der DEL2 ein mehr als erfolgreicher Freitagabend für die Auswärtsteams: Von den sieben Partien des 45. Spieltages gingen gleich fünf an die Gastmannschaften.

Die beiden einzigen Heimerfolge des Abends gelangen dabei ausgerechnet zwei Teams, die als Außenseiter in den Spieltag gelangen waren: Liga-Schlusslicht Eispiraten Crimmitschau überraschte nach zuvor sieben Niederlagen in Serie mit einem 3:2-Sieg im Sachsenderby gegen die zuvor selbst viermal hintereinander siegreichen Dresdner Eislöwen, und der SC Riessersee bezwang Meister Kassel Huskies mit 6:3. Bemerkenswert: Die beiden Überraschungsmannschaften des Abends mussten auf den Wegen zu ihren Erfolgen sogar Rückstande umbiegen. Die Eispiraten um Doppeltorschütze Martin Bartek lagen gegen Dresden zweimal mit jeweils einem Tor zurück, und der SC Riessersee, bei dem Alexis Loiseau (zwei Tore, zwei Assists) sowie Kapitän Florian Vollmer (zwei Treffer, eine Vorlage) herausragte, drehte gegen Kassel sogar einen zweimaligen Zwei-Tore-Rückstand.

Wichtige Dreier im Kampf um die Qualifikation für die erste Playoff-Runde gelangen am Freitagabend indes neben dem SCR auch den Ravensburg Towerstars sowie den Wölfen aus Freiburg: Ravensburg reichten dank Toren von Alexander Dück (37.) und Adam Lapsansky (60.) sowie 29 Paraden von Goalie Jonas Langmann 14 eigene Torschüsse zu einem 2:0-Erfolg bei den Lausitzer Füchsen, und Freiburg bog im Sechs-Punkte-Spiel beim zuvor punktgleichen EHC Bayreuth einen etwas unglücklichen 0:1-Rückstand nach dem ersten Drittel noch in einen 4:2-Sieg um. Boden auf den zur direkten Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale berechtigenden sechsten Tabellenplatz machten die Breisgauer um den herausragenden Chris Billich (zwei Tore, eine Vorlage) mit dem Dreier allerdings nicht gut, da der aktuelle Sechste ESV Kaufbeuren vor nur 921 Zuschauern bei den Heilbronner Falken zwar nach 20 Minuten ebenfalls mit 0:1 zurücklag, sich am Ende jedoch wie auch Freiburg mit 4:2 durchsetzte und sich damit seinen bereits vierten Sieg in Serie holte.

Während also viele direkte Konkurrenten also siegten, musste der EC Bad Nauheim im Rennen um die erste Playoff-Runde einen kleinen Rückschlag hinnehmen: Die Roten Teufel verloren das Hessenderby gegen den Tabellenzweiten Löwen Frankfurt trotz zweimaliger Führung mit 2:3 nach Penalty-Schießen. Zum Matchwinner für die Löwen in einem insgesamt ausgeglichenen Derby - Bad Nauheim beherrschte das erste Drittel, ehe Frankfurt besser in die Partie fand - avancierte dabei einmal mehr Matthew Pistilli, der in der regulären Spielzeit das zwischenzeitliche 1:1 erzielte und später im Shootout den entscheidenden Penalty für seine Mannschaft verwandelte. Bad Nauheim rutscht indes durch die eigene Niederlage und den Sieg des SC Riessersee vorerst wieder auf den undankbaren elften Tabellenplatz ab (zwei Punkte Rückstand auf Garmisch).

Kurzen Prozess machte unterdessen Tabellenführer Bietigheim mit den Starbulls Rosenheim: Die Steelers führten bei den Oberbayern auf dem Weg zu einem 7:1-Kantersieg nach nur zweieinhalb Minuten bereits mit 3:0 (!). Einer der frühen Torschützen dabei für die Mannschaft von Trainer Kevin Gaudet: Liga-Top-Scorer Matt McKnight, der später noch zwei weitere Treffer folgen ließ und damit einmal mehr der herausragende Steeler war. Für den Rosenheimer Ehrentreffer sorgte knapp sieben Minuten vor der Schlusssirene der 19-jährige Valentin Hein mit seinem ersten DEL2-Tor.