Schafft Bad Nauheim in Spiel fünf am Freitagabend den Klassenerhalt in der DEL2?
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Bis auf das Duell zwischen Rosenheim und Heilbronn könnten am Freitagabend alle Playoff- und Playdownserien in der DEL2 ein Ende finden. Im Viertelfinale finden sich Bietigheim, Kassel und Kaufbeuren in der Favoritenrolle wieder. Alle drei Teams stehen bei einer 3:1-Führung in der Serie schon mit einem Bein im Halbfinale. In den Playdowns fehlt dem EC Bad Nauheim noch ein Sieg für den Klassenerhalt.
Mit dem Rücken zur Wand stehen inzwischen die beiden Ost-Teams Weißwasser und Dresden. Die Füchse konnten in Spiel vier den Nordhessen wenig entgegensetzen und so führt der Meister von 2016 inzwischen mit 3:1 in der Serie gegen das Überraschungsteam aus der Lausitz. Weißwassers Coach Hannu Järvenpää meinte nach der Heimniederlage: "Kassel hat sehr gut gespielt. Wir leider nicht. Es wird natürlich Freitag schwer in Kassel. Aber wir laufen nicht weg." Und so wollen die Lausitzer mit einem Erfolg in Kassel das Duell um den Halbfinalplatz noch einmal spannend machen.
Mehr als bedient war Dresdens Trainer Bill Stewart nach der Pleite am Dienstag in Kaufbeuren: "Ich bin seit 21 Jahren im Trainergeschäft unterwegs. Das heutige Ergebnis gehört zu den peinlichsten Momenten meiner Trainerkarriere. Man kann ein Spiel knapp verlieren, wenn man zuvor Willen und Leidenschaft gezeigt hat. Das haben wir nicht." Und doch hat er die Hoffnung auf die Wende in der Serie gegen die Allgäuer noch nicht vollends aufgegeben: "Trotzdem: Wir atmen noch." Und so soll am Freitag der zweite Heimsieg folgen.
Mit einem Heimsieg ab ins Halbfinale - das ist das Vorhaben von Hauptrunden-Primus Bietigheim. Die Steelers haben ihren ersten Matchpuck am Dienstag in Bayreuth nicht verwerten können und so darf der Aufsteiger aus Oberfranken noch einmal die Reise ins Ellental antreten. Wird die Serie noch einmal spannend oder setzt sich der haushohe Favorit durch, am Freitagabend weiß man mehr.
Sebastian Groß
DIE SPIELE IN DER STATISTIK:
Playdowns:
"Im ersten und zweiten Drittel standen wir wohl noch im Stau der Hinfahrt. Wichtig war für uns aber, dass wir im dritten Drittel nochmal Gas gegeben haben, was uns ein gutes Gefühl für Freitag gibt", analysierte Bad Nauheims Coach Petri Kujala die Niederlage im Crimmitschauer Sahnpark am Dienstag. Es war die erste in der Serie gegen das Schlusslicht und sie verhinderte einen Sweep. Um das Duell mit den Eispiraten aber nicht noch einmal unnötig spannend zu machen, sollten die Hessen am Freitag von Beginn an wach sein. Ein Sieg, und der Klassenerhalt ist für das Kujala-Team geschafft.
Noch völlig offen ist der Ausgang des Playdownduells zwischen Rosenheim und Heilbronn. Nach zwei Auswärtsniederlagen nach Verlängerung in Rosenheim wollen die Falken auf die beiden starken Heimspiele aufbauen und das Break in der Serie schaffen. Die Starbulls hoffen auf eine erneute Galavorstellung von Goalie Timo Herden und der ersten Reihe um Tyler McNeely.