Andrew McPherson, langjähriger Spieler in Bremerhaven, hat mit Krakau den Meistertitel in Polen gewonnen. Foto: City-Press
Am Sonntagabend um 21.43 Uhr war es soweit. Andrew McPherson, langjähriger Spieler bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven, sicherte sich mit Krakau den Titel in der polnischen Ekstraliga. Nach 45 Sekunden in der Verlängerung schoss Petr Sinagl den goldenen Treffer zum 2:1-Erfolg bei Tychy und damit zur Titelverteidigung sowie elften Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Erst Ende Januar hatte McPherson nach fünf Jahren seinen Vertrag in Bremerhaven vorzeitig aufgelöst, nachdem er die Wochen zuvor beim DEL-Aufsteiger nur noch sporadisch zum Einsatz gekommen war. In Krakau steuerte er in 21 Hauptrundenspielen immerhin noch 14 Punkte bei. Nun hat der 37-Jährige, der weiterhin die Partien der Pinguins verfolgte und den Jungs per Posts bei Facebook die Daumen für die Playoffs drückte, doch noch sein persönliches Happy End erlebt - und dabei etwas geschafft, was in der DEL noch keinem Team gelang. Krakau drehte in der Finalserie einen 1:3-Rückstand (2:3, 2:4, 7:4, 1:3, 4:2, 2:1 nach Verlängerung).
Zum dritten Aufeinandertreffen war übrigens auch eine Reisegruppe aus Bremerhaven vor Ort. Die Jungs von der Weser hatten einen Wochenendausflug geplant, um den ehemaligen Publikumsliebling, der seinen treuen Anhängern die Tickets schenkte, zum Erfolg zu peitschen. Und auch am Sonntag fieberten die Fans vor dem Liveticker mit - und jubelten über den Triumph von Krakau. Einmal ein Pinguin, immer ein Pinguin.
Mareike Scheer