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Sonntag, 1. Mai 2016

Interview nach dem Oberhausen-Wochenende Felix Schütz: "Wir können stolz sein, dass wir endlich so einen Konkurrenzkampf haben. Das macht uns besser"

Felix Schütz.
Foto: Imago

Deutschland hat wieder einen Konkurrenzkampf um die Plätze im WM-Kader. Das stimmt nicht nur die Experten, sondern auch die Spieler selbst positiv. Auch wenn es schwer ist für die Akteure, die am Sonntag gestrichen werden. In der nächsten Woche wird nämlich nicht nur Christian Ehrhoff noch neu zum Team stoßen, sondern mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit auch Korbinian Holzer von den Anaheim Ducks. Bundestrainer Marco Sturm dazu: "Es ist noch nicht alles fix. Er möchte gerne kommen, es sind noch Kleinigkeiten zu regeln. Ich hoffe, dass es morgen fix ist, dass er dann in Russland zu uns stoßen kann."

Derweil zeigte die Reihe um Felix Schütz, Philip Gogulla und Brooks Macek trotz der knappen 3:4-Niederlage am Samstag offensiv wieder eine starke Leistung und war für zwei der drei deutschen Tore verantwortlich. Felix Schütz blickt im Interview voraus und auf das zweite Spiel gegen Weißrussland zurück:

Herr Schütz, noch eine Woche bis zum WM-Start: Wie hat sich das deutsche Team in der Vorbereitungsphase auf das Turnier in Russland entwickelt?

Felix Schütz: "Ich war ja von Anfang an dabei. Wir hatten in den ersten zwei Wochen eine schwere Phase in Tschechien. Viele der Jungs waren zuvor ja schon wochenlang nicht mehr auf dem Eis gestanden. Aber dann wurde es von Tag zu Tag besser. Ich habe mit den Jungs gesprochen und es sieht so aus, als wenn wir wirklich eine sehr starke Mannschaft haben."

Im zweiten Spiel gegen Weißrussland haben Sie ohne die NHL-Stars Leon Draisaitl und Tobias Rieder gespielt - die Folge war eine 3:4-Niederlage. Können die beiden wirklich ein Spiel im Alleingang entscheiden?

Schütz: "Ja, natürlich können sie das. Deswegen spielen sie ja auch in der NHL. Ich bin mir sicher, hätten sie heute mitgespielt, hätten sie ein oder zwei Tore geschossen und es hätte vielleicht wieder gereicht."

Aber auch ihre Reihe machte heute einen sehr guten Eindruck und war für zwei Treffer zuständig
Schütz: "Wenn du sieben Spiele in zehn Tagen spielst, dann brauchst du vier gute Reihen. Wir haben vier gute Reihen, zwei davon sind offensiver, zwei davon defensiver. Wir in unserer Reihe haben beim Deutschland Cup so zum ersten Mal zusammengespielt. Der Philip (Gogulla; Anm. des Autors) ist jetzt auch wieder mein Zimmerpartner, wir kommen irgendwie nicht weg voneinander. Wir lachen schon, wenn wir uns sehen, wie so ein kleines Ehepaar. Mit Brooks (Macek; Anm. des Autors) haben wir dann noch einen Rechtsschützen, auch das tut gut."

Was ist ihr Eindruck vom neuen Bundestrainer Marco Sturm nach dem ersten halben Jahr als Chef?
Schütz: "Man merkt natürlich bei den Ansprachen, da tut er sich noch schwer. Ich wüsste auch nicht, ob ich das könnte. Er wird von Tag zu Tag besser. Das wichtigste bei der Nationalmannschaft ist für mich, dass die Spieler kommen wollen und Respekt vor dem Trainer haben. Und bei seiner Karriere in der NHL, da schaut ein jeder hoch zu ihm."

Jetzt müssen, bevor es in die Schweiz und dann weiter nach Russland geht, noch ein paar Spieler aussortiert werden. Wie schwer ist das für den Nationaltrainer?
Schütz: "Es tut ihm Leid, dass er jetzt zu ein paar Jungs ,nein' sagen muss. Das ist das schlimmste für ihn. Aber wir können stolz sein auf Deutschland, dass wir endlich so einen Konkurrenzkampf haben. Das macht uns besser."

Interview: Sebastian Groß

Deutschland gegen Weißrussland in Bildern (29 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

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