Tobias Rieder wurde für seine Arizona Coyotes in der Nacht zum Dienstag zum Matchwinner.
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Für Tobias Rieder läuft es in der NHL aktuell mehr als rund: Nachdem dem deutschen Nationalstürmer zuletzt gegen die Tampa Bay Lightning bereits drei Scorer-Punkte gelungen waren, erzielte der 24-Jährige nun in der Nacht zum Dienstag deutscher Zeit sein erstes Game-Winning-Goal der laufenden NHL-Saison für die Arizona Coyotes. Im Heimspiel gegen die Florida Panthers verwertete der gebürtige Landshuter nach 48 Sekunden in der Verlängerung einen Rückhandpass von Alexander Burmistrov und traf mit einer sehenswerten Direktabnahme zum 3:2-Erfolg für seine Coyotes, die trotz des zweiten Sieges in Folge jedoch weiterhin weit hinter den Playoff-Rängen zurückliegen. "Wenn man den Puck zum Tor bringt, passieren gute Dinge. Das haben wir heute beherzigt und müssen wir auch in Zukunft beibehalten", analysierte Rieder, in dessen persönlicher Bilanz nun nach 45 Saison-Einsätzen zehn Treffer sowie zehn Vorlagen zu Buche stehen, nach der Partie.
Neben Rieder kam in der Nacht zum Dienstag noch ein weiterer deutscher NHL-Profi zum Einsatz: Verteidiger Korbinian Holzer stand beim 3:2-Erfolg seiner Anaheim Ducks bei den Winnipeg Jets etwas mehr als 16 Minuten auf dem Eis. Der 28-Jährige, der kurzfristig für den Finnen Sami Vatanen ins Ducks-Lineup gerutscht war, blieb dabei zwar ohne Scorer-Punkt, ging dafür aber immerhin mit einer positiven Plus-Minus-Bilanz von +1 aus der Partie. Nicht eingesetzt wurde hingegen Goalie Philipp Grubauer beim deutlichen 6:1-Heimerfolg seiner Washington Capitals über die Carolina Hurricanes. Defender Dmitry Orlov traf dabei doppelt für die Hausherren, die zum bereits 14. Mal (!) in Serie punkteten (davon zwölf Siege) und nun alleine das punktbeste Team der NHL sind.
Mann des Abends in der NHL war allerdings kein Capitals-Spieler, sondern Patrick Marleau. Der Altstar der nun fünfmal in Folge (längste laufende Siegesserie der Liga) siegreichen San Jose Sharks, der zuvor sieben Partien in Folge ohne Treffer geblieben war, erzielte beim 5:2-Auswärtserfolg bei der Colorado Avalanche im letzten Drittel innerhalb von weniger als 14 Minuten gleich vier (!) Tore, womit dem zweimaligen kanadischen Olympiasieger ein ganz seltenes Kunststück gelang. Schließlich ist der Linksaußen der erst zwölfte Spieler in der Geschichte der NHL, der innerhalb eines Drittels gleich viermal einnetzen konnte. Zuletzt war dies im Januar 1997 dem legendären Mario Lemieux für die Pittsburgh Penguins gegen die Montreal Canadiens gelungen. "Es war gut, so ein Drittel zu haben", reagierte Marleau auf seine spektakuläre Vorstellung allerdings nüchtern.
Stefan Wasmer